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Auf den Spuren des großen Arztes
und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich
selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“
Philipper 2,4-8
.
Für Paulus war es ein wichtiges Anliegen, daß wir die Erniedri-
gung Christi verstehen und anerkennen. Er war davon überzeugt, daß,
wenn die Menschen das erstaunliche Opfer begreifen, welches von
der himmlischen Majestät gebracht wurde, alle Ichbezogenheit aus
ihren Herzen schwindet. Der Apostel verweilt bei einem Punkt nach
dem anderen, damit wir bis zu einem gewissen Grad die wunderbare
Herablassung des Heilands für die Sünder begreifen. Er lenkt den
Sinn zuerst auf die Position, die Christus im Himmel an der Seite
seines Vaters innehatte; er offenbart ihn anschließend als jeman-
den, der seinen Ruhm beiseitelegt, sich freiwillig den demütigenden
Bedingungen menschlichen Lebens unterwirft, die Verpflichtungen
eines Knechtes annimmt und gehorsam bis zum Tode wird, und zwar
bis zu dem schändlichsten, abscheulichsten und qualvollsten Tod,
dem Tod am Kreuz.
Können wir diese wunderbare Offenbarung der Liebe Gottes be-
trachten ohne Dankbarkeit und Liebe und ohne uns gleichzeitig der
Tatsache bewußt zu werden, daß wir uns nicht selbst gehören? Einem
solchen Meister sollte man nicht widerwillig oder aus egoistischen
Motiven dienen.
„Ihr wißt“, sagt Petrus, „daß ihr nicht mit vergänglichem Silber
oder Gold erlöst seid.“
1.Petrus 1,18
. Hätte dies genügt, um die
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Erlösung der Menschen zu erkaufen, wie leicht hätte sie dann von
dem vollbracht werden können, der sagt: „Mein ist das Silber, und
mein ist das Gold“!
Haggai 2,8
. Aber die Sünder konnten nur durch
das kostbare Blut des Sohnes Gottes erlöst werden. Diejenigen, die
dieses wunderbare Opfer nicht würdigen, lehnen den Dienst Christi
ab und werden an ihrer Selbstbezogenheit zugrundegehen.
Zielstrebigkeit
Alles im Leben Christi war seinem Werk untergeordnet, dem
großen Werk der Erlösung. Nur dazu war er gekommen. Diesel-
be Hingabe, Selbstverleugnung und Aufopferung, dieselbe Unter-
ordnung unter die Forderungen des Wortes Gottes muß bei seinen
Jüngern sichtbar werden.