Heilung für die Seele
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zigen großen Karneval gemacht: Unmäßigkeit und Leichtfertigkeit
verzerrten die edlen Eigenschaften seines Wesens, und schließlich
konnte Satan völlige Kontrolle über ihn gewinnen. Seine Reue kam
zu spät. Als er soweit war, daß er Reichtum und Vergnügungen
geopfert hätte, um seine verlorene menschliche Würde zurückzuge-
winnen, war er dem Griff des Bösen schon hilflos ausgeliefert.
In der Gegenwart des Heilands wuchs nun in ihm der Wunsch
nach Befreiung — aber der Dämon widersetzte sich zunächst noch
der Macht Christi. Als der Mann versuchte, Jesus um Hilfe zu bitten,
legte der böse Geist ihm seine Worte in den Mund, so daß er in
großer Furcht die oben zitierten Worte schrie. Der Besessene begriff
teilweise, daß er in der Gegenwart des Einen war, der ihn befreien
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konnte, aber als er versuchte, in die Reichweite dieser mächtigen
Hand zu gelangen, hielt ihn der Wille eines anderen zurück, und die
Worte eines anderen sprachen aus ihm.
Der Kampf zwischen der Macht Satans und seiner eigenen Sehn-
sucht nach Befreiung war fürchterlich. Fast schien es, als ob der
geplagte Mensch sein Leben verlieren würde in dem Kampf mit dem
Feind, der der Ruin seiner menschlichen Würde gewesen war. Aber
der Heiland sprach in der ihm eigenen Vollmacht und befreite den
Gefangenen. Der eben noch Besessene stand nun in neugewonnener
Freiheit und Selbstbeherrschung vor der verwunderten Menge.
Voller Freude pries er Gott für seine Erlösung. Seine Augen, die
eben noch im Irrsinn geflackert hatten, leuchteten nun in wieder-
erlangter Vernunft und waren voller Tränen der Dankbarkeit. Die
Menge jedoch begriff vor Erstaunen erst einmal gar nichts. Als sie
aber ihre Sprachlosigkeit überwunden hatten, riefen die Menschen
einander zu: „Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebietet
auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm!“
Markus 1,27
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Auch heute gibt es viele Menschen, die genauso unter der Ge-
walt übler Geister stehen wie damals der Besessene in Kapernaum.
Alle, die willentlich Gottes Gebote übertreten, stellen sich damit
unter die Herrschaft Satans. Viele lassen sich auf das Böse ein in der
Vorstellung, nach Belieben wieder damit aufhören zu können; aber
man wird immer weiter gelockt, bis man sich von einem Willen be-
herrscht sieht, der stärker als der eigene ist. Dessen geheimnisvoller
Macht kann man nun nicht mehr entrinnen. Geheime Sünden, über-