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Auf den Spuren des großen Arztes
dem Gnadenthron und bringt vor Gott die Gebete derer dar, die ihn
um Hilfe bitten. Er weist keinen zurück, der unter Tränen bereut;
bereitwillig vergibt er allen, die ihn um Vergebung und Heilung
bitten. Keinem hält er die begangenen Fehler vor; vielmehr lädt er
jede zitternde Seele ein, wieder Mut zu fassen. Jeder, der es möchte,
darf sich an Gottes Stärke wieder aufrichten und Frieden mit ihm
machen — und Gott wird ebenfalls Frieden schließen.
Die Seelen, die bei ihm Vergebung und Hilfe suchen, erhebt Je-
sus über die, die anklagen und streitsüchtig reden. Kein Mensch und
kein gefallener Engel kann diese Seelen dann noch beschuldigen,
denn Christus verbindet sie mit seiner eigenen göttlichmenschlichen
Natur. Sie stehen neben dem Opferlamm in dem Licht, das vom
Thron Gottes ausgeht. Das Blut Jesu Christi „macht uns rein von
aller Sünde“
1.Johannes 1,7
. „Wer will die Auserwählten Gottes
beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdam-
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men? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch
auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.“
Römer
8,33.34
.
„Der Raub soll dem Gewaltigen entrissen werden“
Jesus bewies, daß er über Wind und Wellen und auch über Men-
schen, die von Dämonen besessen waren, uneingeschränkte Gewalt
hatte. Er, der den Sturm zum Schweigen und die aufgewühlte See
zur Ruhe brachte, gab auch den Seelen Frieden, die völlig von Satan
überwältigt waren.
In der Synagoge von Kapernaum sprach Jesus gerade von seinem
Auftrag, die Gefangenen der Sünde zu befreien. Da wurde er von
einem Schrei des Schreckens unterbrochen. Ein Besessener lief aus
der Menge heraus nach vorn und rief: „Was willst du von uns, Jesus
von Nazareth? Du bist gekommen, uns zu vernichten. Ich weiß, wer
du bist: der Heilige Gottes!“
Markus 1,24
. Jesus aber bedrohte den
bösen Geist und sagte: „Verstumme und fahre aus von ihm! Und der
böse Geist warf ihn mitten unter sie und fuhr von ihm aus und tat
ihm keinen Schaden.“
Lukas 4,35
.
Auch hier lag die Ursache für das Leiden dieses Mannes in seiner
eigenen Lebensführung. Er war von den Vergnügungen der Sünde
fasziniert gewesen und hatte deshalb aus seinem Leben einen ein-