Seite 114 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
der heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. Und die Gläubigen
aus den Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, daß
auch auf die Heiden die Gabe des heiligen Geistes ausgegossen
ward; denn sie hörten, daß sie in Zungen redeten und Gott hoch prie-
sen. Da antwortete Petrus: Mag auch jemand dem Wasser wehren,
daß diese nicht getauft werden, die den heiligen Geist empfangen
haben gleichwie auch wir? Und befahl, sie zu taufen in dem Namen
Jesu Christi.“
Apostelgeschichte 10,44-48
.
So wurde das Evangelium denen gebracht, die „Gäste und
Fremdlinge“ waren, und machte sie zu Mitbürgern der Heiligen
und Gottes Hausgenossen.
Epheser 2,19
. Die Bekehrung des Kor-
nelius und seiner Familie war die Erstlingsfrucht einer Ernte, die
eingebracht werden sollte. Von diesem Heim aus nahm in jener
heidnischen Stadt ein großes Werk der Gnade seinen Anfang.
Noch heute hält Gott unter Hoch- und Niedriggestellten Aus-
schau nach Menschen. Es gibt viele, die der Herr wie Kornelius
mit seinem Werk in dieser Welt in Verbindung bringen möchte. Sie
fühlen sich zu Gottes Volk hingezogen, sind aber fest an die Welt
gebunden. Sie brauchen sittliche Entschlossenheit, um sich ganz auf
die Seite Christi zu stellen. Um solche Menschen, die wegen ih-
rer Verantwortlichkeiten und Beziehungen in großer Gefahr stehen,
sollte besonders gerungen werden.
Gott braucht ernste, demütige Mitarbeiter, die das Evangelium
den Menschen in den höheren Gesellschaftsklassen bringen. Wun-
der sollen geschehen, echte Bekehrungen — Wunder, wie man sie
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bis jetzt noch nicht wahrgenommen hat. Selbst die bedeutendsten
Männer dieser Welt stehen nicht außerhalb der Macht eines Wunder
wirkenden Gottes. Wenn seine Mitarbeiter jede Gelegenheit wahr-
nähmen, ihre Pflicht unerschrocken und treu zu erfüllen, dann würde
Gott auch gebildete und einflußreiche Menschen in verantwortungs-
vollen Stellen bekehren. Getrieben von der Macht des Heiligen Gei-
stes, werden viele die göttlichen Grundsätze annehmen. Und wenn
sie zur Wahrheit bekehrt sind, werden sie in Gottes Hand Mittel zur
weiteren Ausbreitung des Lichtes sein. Sie werden eine persönli-
che Verantwortung für diese vernachlässigte Gruppe von Menschen
empfinden. Zeit und Geld würden dem Werk des Herrn geweiht
werden, wodurch die Gemeinde gestärkt und gefördert würde.