Seite 137 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Boten des Evangeliums
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Satan läßt nicht zu, daß der Aufbau des Reiches Gottes auf Erden
ohne Kampf erfolgt. Die Mächte des Bösen streiten unaufhörlich ge-
gen jene, die ausersehen sind, das Evangelium zu verkündigen. Die
Mächte der Finsternis regen sich besonders dann, wenn die Wahrheit
vor angesehenen und rechtschaffenen Menschen verkündigt wird.
So war es auch, als Sergius Paulus, der Landvogt von Cypern, das
Evangelium hörte. Er hatte die Apostel zu sich rufen lassen, um
die Botschaft kennenzulernen, die sie überall verkündigten. Und
nun versuchten die Mächte des Bösen, die durch den Zauberer Ely-
mas wirkten, ihn durch unheilvolle Einflüsterungen vom Glauben
abzuwenden, um damit Gottes Absicht zu durchkreuzen.
Auf diese Weise bemüht sich der gefallene Feind ständig, ein-
flußreiche Männer auf seiner Seite zu halten; denn im Falle ihrer
Bekehrung zu Christus würden sie dem Werke Gottes gute Dienste
leisten. Aber der treue Diener des Evangeliums braucht keine Nie-
derlage durch den Feind zu befürchten, denn er kann zu jeder Zeit
mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet werden, um allem satanischen
Einfluß zu widerstehen.
Obgleich Paulus von Satan hart bedrängt wurde, hatte er den
Mut, den zurechtzuweisen, durch den der Feind wirkte. „Saulus
aber, der auch Paulus heißt, voll heiligen Geistes, sah ihn an und
sprach: O du Kind des Teufels, voll aller List und aller Bosheit,
Feind aller Gerechtigkeit, hörst du nicht auf krumm zu machen die
geraden Wege des Herrn? Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt
über dich, und sollst blind sein und die Sonne eine Zeitlang nicht
sehen! Und von Stund an fiel auf ihn Dunkelheit und Finsternis, und
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er ging umher und suchte jemand, der ihn bei der Hand leite. Als
der Landvogt sah, was geschehen war, glaubte er und verwunderte
sich der Lehre des Herrn.“
Apostelgeschichte 13,9-12
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Der Zauberer hatte seine Augen vor den Beweisen des Evange-
liums verschlossen. Nun ließ ihm der Herr in gerechtem Zorn die
Augen verschließen und ihm das Tageslicht entziehen. Es war keine
andauernde Blindheit, sondern nur eine zeitweilige, die ihn mahnen
sollte, zu bereuen und bei Gott, den er so schwer beleidigt hatte,
Vergebung zu suchen. Die Verwirrung, in die er auf diese Weise
geriet, machte seine listigen Kunstgriffe gegen die Lehre Christi
wirkungslos. Die Tatsache, daß er mit Blindheit geschlagen umher-
tappte, bewies allen, daß die von den Aposteln vollbrachten Wunder