Seite 138 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
durch die Kraft Gottes geschahen und nicht —wie Elymas vorgab —
irgendwelche Taschenspielertricks waren. Der Landvogt, überzeugt
von der Wahrheit der Lehre der Apostel, nahm das Evangelium an.
Elymas war kein gebildeter, aber ein für Satans Werk beson-
ders geeigneter Mann. Wer Gottes Wahrheit verkündigt, wird dem
listigen Feind in sehr verschiedenen Gestalten begegnen, manchmal
in der Person eines Gelehrten, häufiger jedoch in der unwissender
Menschen, die Satan zu brauchbaren Werkzeugen zur Verführung
von Menschenseelen herangebildet hat. Der Diener Christi hat die
Pflicht, in der Furcht Gottes und in der Macht seiner Stärke treu
auf seinem Posten zu stehen. Nur so kann er unter Satans Heeren
Verwirrung anrichten und im Namen des Herrn siegen.
Paulus und seine Begleiter setzten ihr Reise fort und kamen nach
Perge in Pamphylien. Ihr Weg war beschwerlich; sie erlitten Müh-
sale und Entbehrungen und wurden von allen Seiten von Gefahren
bedrängt. Sowohl in den Dörfern und Städten, die sie durchzogen,
wie auch auf den einsamen Straßen lauerten sichtbare Gefahren auf
sie. Aber Paulus und Barnabas hatten gelernt, auf Gottes rettende
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Macht zu vertrauen. Ihre Herzen waren von glühender Liebe zu
verlorenen Seelen erfüllt. Als treue Hirten suchten sie die verlorenen
Schafe und dachten dabei nicht an eigene Annehmlichkeit oder Be-
quemlichkeit. Sich selbst vergessend, wankten sie nicht, auch wenn
sie müde, hungrig oder der Kälte ausgesetzt waren. Ihr Blick war
nur auf das eine Ziel gerichtet: auf das Heil derer, die sich von der
Herde verirrt hatten.
Hier nun geschah es, daß sich Markus von Furcht und Mutlosig-
keit überwältigen ließ und für eine gewisse Zeit in seiner Absicht,
sich dem Werk des Herrn völlig hinzugeben, wankend wurde. An
Schwierigkeiten nicht gewöhnt, verzagte er angesichts der Gefah-
ren und Entbehrungen auf dem Wege. Unter günstigen Umständen
hatte er erfolgreich gearbeitet, nun aber unter dem Widerstand und
den Gefahren, wie sie oft Bahnbrecher des Werkes Gottes bedrän-
gen, vermochte er sich nicht als guter Kämpfer unter dem Kreuz
zu bewähren. Er mußte erst noch lernen, Gefahren, Verfolgungen
und Trübsale tapferen Herzens zu ertragen. Als die Apostel weiter
vordrangen und noch größere Schwierigkeiten zu befürchten waren,
ließ sich Markus einschüchtern. Er verlor allen Mut, weigerte sich,
den Weg fortzusetzen, und kehrte nach Jerusalem zurück.