Seite 141 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Boten des Evangeliums
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Gottes Geist wirkte durch diese Worte und bewegte die Herzen.
Daß sich der Apostel auf alttestamentliche Prophezeiungen berief
und auf deren Erfüllung im Lehramt Jesu von Nazareth hinwies,
überzeugte manch einen, der sich nach der Ankunft des verheißenen
Messias sehnte. Die Zusicherung des Redners, daß die frohe Bot-
schaft vom Heil Juden und Heiden gleicherweise galt, löste Freude
und Hoffnung bei denen aus, die der Abstammung nach nicht zu
Abrahams Kindern gehörten.
„Da sie aber aus der Synagoge hinausgingen, baten die Leute, daß
sie am nächsten Sabbat ihnen von diesen Dingen wiederum sagen
sollten. Und als die Gemeinde voneinander ging, folgten dem Paulus
und Barnabas nach viele Juden und gottesfürchtige Judengenossen.
Sie aber sprachen mit ihnen und ermahnten sie, daß sie bleiben
sollten in der Gnade Gottes.“
Apostelgeschichte 13,42.43
.
Was Paulus gesagt hatte, rief solche Aufmerksamkeit hervor, daß
am folgenden Sabbat „fast die ganze Stadt“ zusammenkam, „das
Wort Gottes zu hören. Da aber die Juden das Volk sahen, wurden
sie voll Neid und widersprachen dem, was von Paulus gesagt ward,
und lästerten. Paulus aber und Barnabas sprachen frei öffentlich:
Euch mußte zuerst das Wort Gottes gesagt werden; nun ihr es aber
von euch stoßet und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Le-
bens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. Denn so hat uns der
Herr geboten: ‚Ich habe dich den Heiden zum Licht gesetzt, daß
du das Heil seiest bis an das Ende der Erde.‘ Da das die Heiden
hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn und wurden
gläubig, wieviel ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.“
Apo-
stelgeschichte 13,44-48
. Sie waren hocherfreut, daß Christus sie als
Gottes Kinder anerkannte, und mit dankerfülltem Herzen hörten sie
auf das Wort der Predigt. Die gläubig geworden waren, befleißigten
sich, die frohe Botschaft anderen mitzuteilen mit dem Ergebnis, daß
„das Wort des Herrn ward ausgebreitet durch die ganze Gegend.“
Apostelgeschichte 13,49
.
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Schon Jahrhunderte zuvor hatten geisterfüllte Schreiber diese
Sammlung der Völker angekündigt, aber diese prophetischen Aus-
sagen waren kaum verstanden worden. Hosea hatte gesagt: „Es wird
aber die Zahl der Kinder Israel sein wie der Sand am Meer, den man
weder messen noch zählen kann. Und es soll geschehen, anstatt daß
man zu ihnen sagt: ‚Ihr seid nicht mein Volk‘, wird man zu ihnen sa-