Seite 142 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
gen: ‚O ihr Kinder des lebendigen Gottes¡“
Hosea 2,1
. Ferner: „Ich
will sie mir im Land fest einpflanzen, und der ‚Kein Erbarmen‘ will
sich erbarmen, will zu meinem ‚Nicht mein Volk‘ sagen: ‚Du bist
doch mein Volk‘, und es wird sagen: ‚Du bist mein Gott.‘“
Hosea
2,25 (Bruns)
.
Während seiner Lehrtätigkeit auf Erden hatte der Heiland selbst
die Ausbreitung des Evangeliums unter den Völkern vorausgesagt.
Im Gleichnis von den Weingärtnern hatte er den unbußfertigen Juden
erklärt: „Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem
Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt.“
Matthäus 21,43
.
Nach seiner Auferstehung hatte er seine Jünger beauftragt, „in alle
Welt“ zu gehen und „alle Völker“ zu Jüngern zu machen.
Matthäus
28,19
. Sie sollten „das Evangelium aller Kreatur“ (
Markus 16,15
)
predigen und keinen ungewarnt lassen.
Obwohl sich Paulus und Barnabas im pisidischen Antiochien
an die Nichtjuden wandten, wirkten sie doch auch fernerhin für die
Juden, wo immer sie Aussicht hatten, gehört zu werden. Später, in
Thessalonich, Korinth, Ephesus und anderen wichtigen Großstädten,
verkündigten Paulus und seine Mitarbeiter das Evangelium den Ju-
den und Nichtjuden. Von nun an setzten sie ihre Kraft hauptsächlich
dafür ein, die Herrschaft Gottes heidnischen Gebieten und unter
Völkern, die nur geringe oder gar keine Kenntnis von dem wahren
Gott und seinem Sohn hatten, aufzurichten.
Das Herz des Paulus und seiner Mitarbeiter war voll Mitgefühl
für jene, die noch „ohne Christus, ausgeschlossen vom Bürgerrecht
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in Israel und fremd den Testamenten der Verheißung“ (
Epheser 2,12
)
waren. Durch den unermüdlichen Dienst der Apostel unter den Hei-
den lernten die „Gäste und Fremdlinge“, die „vormals ferne“ waren,
daß sie nun „nahe geworden“ sind „durch das Blut Christi“ und
daß sie durch den Glauben an sein versöhnendes Opfer „Mitbürger
der Heiligen und Gottes Hausgenossen“ (
Epheser 2,13.19
) werden
konnten.
Im Glauben vorangehend, arbeitete Paulus unaufhörlich am Auf-
bau des Reiches Gottes unter denen, die von den Lehrern Israels
vernachlässigt worden waren. Beständig pries er Jesus Christus als
„König aller Könige und Herrn aller Herren“ (
1.Timotheus 6,15
)
und ermahnte die Gläubigen, „verwurzelt und gegründet in ihm und
fest im Glauben“ (
Kolosser 2,7
) zu sein.