Seite 15 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Gottes Absicht mit seiner Gemeinde
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daß du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus
dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem
Kerker.“
Jesaja 42,6.7
.
„So spricht der Herr: Ich habe dich erhört zur Zeit der Gnade
und habe dir am Tage des Heils geholfen und habe dich behütet
und zum Bund für das Volk bestellt, daß du das Land aufrichtest
und das verwüstete Erbe zuteilst, zu sagen den Gefangenen: Geht
heraus! und zu denen in der Finsternis: Kommt hervor! Am Wege
werden sie weiden und auf allen kahlen Höhen ihre Weide haben.
Sie werden weder hungern noch dürsten, sie wird weder Hitze noch
Sonne stechen; denn ihr Erbarmer wird sie führen und sie an die
Wasserquellen leiten. Ich will alle meine Berge zum ebenen Wege
machen, und meine Pfade sollen gebahnt sein ... Jauchzet, ihr Him-
mel, freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der Herr
hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden. Zion aber
sprach: Der Herr hat mich verlassen, der Herr hat meiner vergessen.
Kann auch ein Weib ihr Kindlein vergessen, daß sie sich nicht erbar-
me über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will
ich doch deiner nicht vergessen. Siehe, in die Hände habe ich dich
gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir.“
Jesaja 49,8-16
.
Die Gemeinde ist Gottes feste Burg, sein Ort der Zuflucht in-
mitten einer aufrührerischen Welt. Jeder Verrat an der Gemeinde
[11]
ist zugleich ein Treubruch dem gegenüber, der die Menschheit mit
dem Blut seines eingeborenen Sohnes erkaufte. Von Anfang an bil-
deten gläubige Menschen die irdische Gemeinde Gottes. Zu allen
Zeiten hatte der Herr seine Wächter die vor ihren Mitmenschen ein
zuverlässiges Zeugnis ihres Glaubens ablegten. Diese Wächter ver-
kündigten die Warnungsbotschaft. Mußten sie ihre Waffenrüstung
ablegen, dann übernahmen andere den Dienst. Gott schloß mit die-
sen Zeugen einen Bund und vereinigte so die irdische Gemeinde
mit der himmlischen. Er hat seine Engel ausgesandt, daß sie seiner
Gemeinde dienen, und die Pforten der Hölle haben sein Volk nicht
zu überwältigen vermocht.
In Jahrhunderten der Verfolgung, des Kampfes und der Dunkel-
heit hat Gott seine Gemeinde erhalten. Kein Schatten fiel auf sie,
ohne daß Gott nicht Vorsorge getroffen hatte. Keine widerstrebende
Macht erhob sich gegen Gottes Gemeinde, mit der der Herr nicht
gerechnet hatte. Alles traf so ein, wie er es vorhergesagt hatte. Er