Seite 16 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
hat seine Gemeinde nicht verlassen, sondern alles, was geschehen
würde, durch das prophetische Wort angekündigt. Was immer sein
Geist den Propheten vorauszusagen eingab, erfüllte sich auch. Sein
Gesetz ist mit seinem Thron verbunden, und keine böse Macht kann
es zerstören. Gott selbst vermittelt die Wahrheit und wacht über sie.
Sie wird über allen Widerstreit siegen.
In Zeiten geistlicher Finsternis glich die Gemeinde Gottes einer
Stadt auf dem Berge. Von Generation zu Generation haben sich in
ihr Jahrhunderte hindurch die reinen Lehren des Himmels entfal-
tet. Mag die Gemeinde auch schwach und fehlerhaft erscheinen,
dennoch schenkt Gott gerade ihr in besonderer Weise seine höchste
Aufmerksamkeit. Sie ist der Schauplatz seiner Gnade, und es bereitet
ihm Freude, in ihr seine Herzen umwandelnde Kraft zu offenbaren.
[12]
Jesus fragte: „Wem wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und
durch welches Gleichnis wollen wir es abbilden?“
Markus 4,30
. Die
Reiche der Welt konnte er nicht als Beispiel nehmen, und auch in der
menschlichen Gesellschaft fand er nichts Vergleichbares. Irdische
Königreiche herrschen durch die Überlegenheit ihrer bewaffneten
Macht; aber aus Christi Reich ist jede weltliche Waffe, jedes Mittel
des Zwanges verbannt. Seine Herrschaft soll die Menschheit empor-
heben und veredeln. Gottes Gemeinde ist die Stätte heiligen Lebens,
ausgestattet mit mannigfaltigen Gaben und ausgerüstet mit dem Hei-
ligen Geist. Ihre Glieder sollen ihr Glück in dem Glück derer finden,
denen sie helfen und Segen bringen.
Wunderbar ist das Werk, das der Herr durch seine Gemeinde
zu vollbringen beabsichtigt, damit sein Name verherrlicht werde.
Bildhaft dargestellt wird dies durch Hesekiels Gesicht vom Strom
des Heils: „Dies Wasser flieht hinaus in das östliche Gebiet und
weiter hinab zum Jordantal und mündet ins Tote Meer. Und wenn es
ins Meer flieht, soll dessen Wasser gesund werden, und alles, was
darin lebt und webt, wohin der Strom kommt, das soll leben. Und
es soll sehr viele Fische dort geben, wenn dieses Wasser dorthin
kommt; und alles soll gesund werden und leben, wohin dieser Strom
kommt. Und es werden an ihm Fischer stehen. Von En-Gedi bis
nach En-Eglajim wird man die Fischgarne aufspannen; denn es wird
dort sehr viele Fische von aller Art geben wie im großen Meer.
Aber die Teiche und Lachen daneben werden nicht gesund werden,
sondern man soll daraus Salz gewinnen. Und an dem Strom werden