Seite 186 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
an angenehme Fabeln, die der Feind benutzt, um Menschen irrezu-
führen. Ihre Sinne werden verblendet und sie selbst vom Himmel
getrennt.
Alle werden nach dem Licht gerichtet werden, das sie empfangen
haben. Der Herr sendet seine Botschafter mit einer Botschaft des
Heils hinaus und macht die, die sie hören, dafür verantwortlich,
wie sie mit den Worten seiner Diener umgehen. Die aufrichtigen
Wahrheitssucher werden die gehörten Lehren sorgfältig im Licht des
Wortes Gottes prüfen.
Die Ungläubigen Juden von Thessalonich, mit Eifersucht und
Haß gegen die Apostel erfüllt, gaben sich nicht damit zufrieden,
sie aus ihrer Stadt vertrieben zu haben, sondern folgten ihnen bis
nach Beröa. Dort erweckten sie die leicht erregbaren Leidenschaften
des Pöbelvolkes gegen sie. Die Brüder befürchteten, daß Paulus
Gewalt angetan würde, wenn er dort bliebe. Deshalb sandten sie ihn
in Begleitung einiger Beröaner, die vor kurzem gläubig geworden
waren, nach Athen.
So wurden die Lehrer der Wahrheit von einer Stadt zur anderen
verfolgt. Christi Feinde konnten die Ausbreitung des Evangeliums
nicht hindern, aber sie erreichten, daß den Aposteln ihre Arbeit au-
ßerordentlich erschwert wurde. Trotz Feindschaft und Widerstand
drang Paulus unentwegt weiter vor. Er war entschlossen auszufüh-
ren, was ihm in einem Gesicht als Gottes Absicht zu Jerusalem
offenbart worden war: „Ich will dich ferne unter die Heiden senden.“
Apostelgeschichte 22,21
.
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Infolge der eiligen Abreise von Beröa war es Paulus nicht mehr
möglich gewesen, die Gläubigen in Thessalonich zu besuchen, wie
er es sich vorgenommen hatte.
Nach seiner Ankunft in Athen schickte er die Brüder aus Beröa
zurück mit der Aufforderung an Silas und Timotheus, sofort zu ihm
zu kommen. Timotheus war vor der Abreise des Apostels nach Beröa
gekommen und mit Silas dort geblieben, um das so gut begonnene
Werk weiterzuführen und die Neubekehrten in den Grundsätzen des
Glaubens zu unterweisen.
Athen war damals der Mittelpunkt des Heidentums. Hier traf
Paulus nicht auf eine unwissende, leichtgläubige Bevölkerung wie
in Lystra, sondern auf Leute, die wegen ihrer Bildung und Kultur
bekannt waren. Überall erblickte man Standbilder ihrer Gottheiten