Seite 204 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
allen Gläubigen in Mazedonien und Achaja“ geworden waren. Diese
anerkennenden Worte waren berechtigt. „Denn von euch aus“, so
schrieb er, „ist erschollen das Wort des Herrn nicht allein in Maze-
donien und Achaja, sondern an allen Orten ist euer Glaube an Gott
bekanntgeworden.“
1.Thessalonicher 1,7.8
.
Die Gläubigen zu Thessalonich waren wahre Boten Christi. Ihre
Herzen brannten vor Eifer für ihren Heiland, der sie erlöst hatte
von der Furcht vor „dem zukünftigen Zorn“.
1.Thessalonicher 1,10
.
Durch Christi Gnade war in ihrem Leben eine wunderbare Um-
wandlung erfolgt, und das Wort des Herrn, das sie verkündigten, war
von Kraft begleitet. So wurden durch die von ihnen dargebotene
Botschaft des Evangeliums Herzen gewonnen und Seelen der Zahl
der Gläubigen hinzugefügt.
In seinem ersten Brief an die Thessalonicher verwies Paulus
darauf, wie er unter ihnen gewirkt hatte: „Unsre Predigt kam nicht
aus trügerischem oder unlauterem Sinn, noch geschah sie mit List,
sondern als Menschen, die Gott wert geachtet hat, sie mit dem Evan-
gelium zu betrauen, so reden wir; nicht, als wollten wir den Men-
schen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. Denn wir sind
nie mit Schmeichelworten umgegangen, wie ihr wisset, noch mit
versteckter Habsucht — Gott ist des Zeuge —, haben auch nicht Eh-
re gesucht von den Leuten, weder von euch noch von andern, ob wir
uns wohl hätten wichtig machen können als Christi Apostel. Aber
wir sind bei euch linde gewesen, gleichwie eine Mutter ihre Kinder
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pflegt. So hatten wir Herzenslust an euch und waren willig, euch
mitzuteilen nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser
Leben, darum daß wir euch liebgewonnen hatten.“
1.Thessalonicher
2,3-8
.
„Des seid ihr Zeugen und Gott“, fuhr der Apostel fort, „wie hei-
lig und gerecht und unsträflich wir bei euch, die ihr gläubig waret,
gewesen sind. Denn ihr wisset, daß wir, wie ein Vater seine Kinder,
einen jeglichen unter euch ermahnt und aufgerichtet und euch be-
schworen haben, daß ihr wandeln solltet würdig des Gottes, der euch
berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit.
Darum danken wir auch Gott ohne Unterlaß, daß ihr das Wort
göttlicher Predigt, als ihr es von uns empfinget, nicht aufnahmet als
Menschenwort, sondern, wie es das in Wahrheit ist, als Gottes Wort,
welches auch wirkt in euch, die ihr glaubet ... Denn wer ist unsre