Seite 218 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
apollisch, ist das nicht menschlich geredet? Wer ist nun Apollos?
Wer ist Paulus? Diener sind sie, durch welche ihr seid gläubig ge-
worden, und das, wie es der Herr einem jeglichen gegeben hat. Ich
habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen
gegeben. So ist nun weder der da pflanzt noch der da begießt etwas,
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sondern Gott, der das Gedeihen gibt.“
1.Korinther 3,4-7
.
Paulus hatte als erster das Evangelium in Korinth gepredigt und
auch die dortige Gemeinde gegründet; dies Werk hatte ihm der
Herr aufgetragen. Später wurden nach Gottes Anweisung andere
Mitarbeiter dorthin gesandt, um ihre Aufgabe an diesem Platz zu
erfüllen. Der Same mußte begossen werden, und das sollte Apollos
tun. Er nahm die Arbeit des Paulus auf, gab weitere Unterweisun-
gen und half, daß der ausgestreute Same sich entfaltete. Er gewann
die Herzen der Menschen, Gott aber war es, der das Gedeihen gab.
Nicht durch menschliche, sondern durch göttliche Kraft geschieht
die Umwandlung des Charakters. Weder die da pflanzen noch die da
begießen können den Samen wachsen lassen. Sie alle arbeiten nur
als Werkzeuge unter Gottes Leitung, sind nur Mitarbeiter in seinem
Werk. Dem Meister allein gebührt die Ehre und der Ruhm für den
Erfolg.
Gottes Diener besitzen zwar nicht alle die gleichen Gaben, aber
alle sind seine Arbeitsleute. Jeder muß von dem großen Lehrer
lernen und das Gelernte dann weiterreichen. Jedem seiner Boten
hat Gott ein besonderes Werk aufgetragen. Zwar sind die Gaben
unterschiedlicher Art; dennoch sollen alle Arbeiter untereinander
eins sein, gelenkt von dem heiligenden Einfluß des Geistes Gottes.
Wenn sie das Evangelium des Heils verkündigen, werden viele durch
die Kraft Gottes überzeugt und bekehrt. Das menschliche Werkzeug
ist dann mit Christus verborgen in Gott, und Christus selbst wird
unter den Zehntausenden als der Auserkorene, als der Eine, der allen
lieblich ist, hervorleuchten.
„Der aber pflanzt und der da begießt, die sind einer wie der an-
dere. Ein jeglicher aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner
Arbeit. Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld
und Gottes Bau.“
1.Korinther 3,8.9
. In diesem Schriftwort vergleicht
der Apostel die Gemeinde mit einem bestellten Felde, auf dem die
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Landleute arbeiten, wobei sie die Weinstöcke in der Pflanzung des
Herrn pflegen; oder mit einem Bauwerk, das zu einem heiligen Tem-