Seite 224 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
antworteten sie: „Wir haben noch nie gehört, daß ein heiliger Geist
ist.“ „Worauf seid ihr denn getauft?“ fragte Paulus weiter, und sie
erwiderten: „Auf des Johannes Taufe.“
Apostelgeschichte 19,2.3
.
Nun erläuterte ihnen der Apostel die großen Wahrheiten, auf die
sich die christliche Hoffnung gründet. Er erzählte ihnen von Christi
Leben auf dieser Erde und von seinem grausamen, schmachvollen
Tod. Er berichtete, wie der Herr des Lebens die Schranken des Gra-
bes durchbrochen habe und als Sieger über den Tod auferstanden sei.
Dabei wiederholte er den Auftrag des Heilandes an seine Jünger:
„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum
gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker; taufet sie auf den
Namen des Vaters und des Sohnes und heiligen Geistes.“
Matthäus
28,18.19
. Ferner wies er sie hin auf das Versprechen Christi, den
Tröster zu senden, durch dessen Kraft mächtige Zeichen und Wun-
der geschehen würden, und er schilderte, wie herrlich sich dieses
Versprechen zu Pfingsten erfüllt hatte.
Mit großer Aufmerksamkeit, aber auch mit dankbarer Verwun-
derung und Freude lauschten die Brüder den Worten des Apostels.
Im Glauben erfaßten sie die einzigartige Wahrheit von dem Sühnop-
fer Christi und nahmen ihn als ihren Erlöser an. Daraufhin wurden
sie auf den Namen Jesu getauft, und als Paulus „die Hände auf sie
legte“, empfingen sie auch die Taufe des Heiligen Geistes, der sie
befähigte, die Sprachen anderer Völker zu sprechen und zu weis-
sagen. So wurden sie ausgerüstet, als Missionare in Ephesus und
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Umgebung zu wirken und darüber hinaus in ganz Kleinasien das
Evangelium zu verkündigen.
Der demütige, für Belehrung aufgeschlossene Geist, von dem
diese Männer beseelt waren, befähigte sie, als Arbeiter hinein in das
Erntefeld zu gehen. Ihr Beispiel vermittelt den Christen eine wert-
volle Lehre. Viele machen in ihrem geistlichen Leben nur geringe
Fortschritte, weil sie zu hoch von sich selbst denken, um Lernende
sein zu wollen. Sie begnügen sich mit einer oberflächlichen Kenntnis
des Wortes Gottes. Und da sie weder ihren Glauben wechseln noch
ihre Gewohnheiten ändern wollen, geben sie sich keinerlei Mühe,
größeres Licht zu erlangen.
Trachteten Christi Nachfolger wirklich ernsthaft nach Weisheit,
erschlösse sich ihnen ein weites Feld göttlicher Wahrheit, das ihnen
bislang gänzlich unbekannt geblieben war. Wer sich Gott völlig