Seite 315 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Paulus letzte Reise nach Jerusalem
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Hoffnung, daß er ihnen würde Hilfe bringen können! Der gleiche
blinde Zorn, der einst in seinem Herzen gelodert hatte, war jetzt mit
unsagbarer Gewalt in den Herzen eines ganzen Volkes gegen ihn
entbrannt.
Er konnte nicht einmal auf das Mitgefühl und die Unterstützung
seiner eigenen Glaubensbrüder rechnen. Die unbekehrten Juden, die
ihm so dicht auf den Fersen gefolgt waren, hatten nicht versäumt,
mündlich und brieflich in Jerusalem ungünstige Berichte über ihn
und sein Werk zu verbreiten. Selbst einige Apostel und Ältesten hat-
ten diese Gerüchte für bare Münze genommen, ohne einen Versuch
zu ihrer Widerlegung zu unternehmen. Sie bekundeten auch kein
Verlangen, mit Paulus in Übereinstimmung zu kommen.
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Trotz aller entmutigenden Umstände verzweifelte der Apostel
nicht. Er hoffte, daß die Stimme Gottes, die zu seinem Herzen ge-
sprochen hatte, auch zu den Herzen seiner Landsleute reden werde
und daß der Meister, den seine Mitjünger liebten und dem sie dienten,
trotz allem ihre Herzen mit seinem Herzen zu gemeinsamer Hingabe
an das Evangeliumswerk verbinden würde.
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