Seite 352 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
Land kamen.“
Apostelgeschichte 27,43.44
. Als dort die Namensliste
vorgelesen wurde, fehlte auch nicht einer.
Die schiffbrüchige Besatzung wurde von den Bewohnern der
Insel Malta freundlich aufgenommen. Sie „zündeten ein Feuer an“,
schrieb Lukas, „und nahmen uns alle auf um des Regens, der über
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uns gekommen war, und um der Kälte willen“.
Apostelgeschichte
28,2
. Paulus gehörte zu denen, die tatkräftig für das Wohlergehen der
andern sorgten. Als er „Reiser zusammenraffte und sie aufs Feuer“
legte, „kam eine Otter von der Hitze hervor und fuhr Paulus an
seine Hand“.
Apostelgeschichte 28,3
. Die Umstehenden erschraken.
Als sie an den Ketten erkannten, daß Paulus ein Gefangener war,
sprachen sie zueinander: „Dieser Mensch muß ein Mörder sein,
welchen die Rache nicht leben läßt, ob er gleich demMeer entgangen
ist.“
Apostelgeschichte 28,4
. Paulus jedoch schleuderte das Tier
ins Feuer, „und ihm widerfuhr nichts Übles“.
Apostelgeschichte
28,5
. Die Leute wußten, wie giftig dieses Tier war, und rechneten
damit, daß er im nächsten Augenblick unter schrecklichen Krämpfen
umfallen würde. „Da sie aber lange warteten und sahen, daß ihm
nichts Schlimmes widerfuhr, wurden sie andren Sinnes und sprachen,
er wäre ein Gott.“
Apostelgeschichte 28,6
.
Drei Monate lang blieben die Insassen des Schiffes auf Mal-
ta. Während dieser Zeit bot sich für Paulus und seine Mitarbeiter
manche Gelegenheit, das Evangelium zu predigen. Und der Herr
wirkte sichtbar durch sie. Paulus war der Anlaß dafür, daß alle Schiff-
brüchigen freundlich behandelt und möglichst alle ihre Wünsche
erfüllt wurden. Als sie endlich Malta verließen, wurden sie mit al-
lem versorgt, was man für eine Reise braucht. Die wesentlichen
Geschehnisse während ihres Aufenthalts beschreibt Lukas mit fol-
genden Worten:
„In dieser Gegend aber hatte der Oberste der Insel, mit Namen
Publius, ein Landgut; der nahm uns auf und beherbergte uns drei
Tage freundlich. Es geschah aber, daß der Vater des Publius am
Fieber und an der Ruhr lag. Zu dem ging Paulus hinein und betete
und legte die Hände auf und machte ihn gesund. Da das geschah,
kamen auch die andern auf der Insel herzu, die Krankheiten hatten,
und ließen sich gesund machen. Und sie taten uns große Ehre; und
als wir abreisten, luden sie auf was uns not war.“
Apostelgeschichte
28,7-10
.
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