Seite 418 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
dem Prediger zur Seite, und er selber wird in der Wahrheit, die zur
Seligkeit führt, unterrichtet und erleuchtet.
Im Zusammenhang mit den Unterweisungen, die Petrus den
Verantwortungsträgern in der Gemeinde erteilte, umriß er noch ei-
nige allgemeine Grundsätze, die jeder Gläubige beachten sollte.
So ermahnte er die Jüngeren Glieder, dem Beispiel der Ältesten in
christlicher Demut zu folgen: „Desgleichen, ihr Jüngeren, seid unter-
tan den Ältesten. Allesamt aber miteinander haltet fest an der Demut.
Denn Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er
Gnade. So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, daß
er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er
sorget für euch. Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher,
der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen
er verschlinge. Dem widerstehet, fest im Glauben.“
1.Petrus 5,5-9
.
So schrieb Petrus an die Gläubigen in einer Zeit besonderer An-
fechtung. Viele hatten schon an den Leiden Christi teilgehabt, und
bald sollte eine Zeit schrecklicher Verfolgung über die Gemeinde
hereinbrechen. Nur noch wenige Jahre, dann würden viele von de-
nen, die der Gemeinde als Lehrer und Leiter vorgestanden hatten,
ihr Leben für das Evangelium lassen. Bald würden greuliche Wölfe
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unter sie kommen und die Herde nicht verschonen. Aber nichts von
alledem sollte die entmutigen, die ihre Hoffnung ganz auf Christus
setzten. Mit tröstenden Worten lenkte Petrus die Gedanken der Gläu-
bigen von den gegenwärtigen Prüfungen und den bevorstehenden
Leiden hin „zu einem unvergänglichen und unbefleckten und un-
verwelklichen Erbe“.
1.Petrus 1,4
. Inbrünstig betete er: „Der Gott
aber aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit
in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, vorberei-
ten, stärken, kräftigen, gründen. Sein ist die Macht von Ewigkeit zu
Ewigkeit! Amen.“
1.Petrus 5,10.11
.
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