Seite 423 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Standhaft bis ans Ende
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durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit:
Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Und diese
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Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm
waren auf dem heiligen Berge.“
2.Petrus 1,16-18
.
So überzeugend diese Beweise für die Gewißheit der Hoffnung
der Gläubigen waren, so war das Zeugnis der Prophetie doch noch
überzeugender, denn durch sie konnte der Glaube aller bestätigt und
verankert werden. „Wir haben“, erklärte Petrus, „desto fester das
prophetische Wort, und ihr tut wohl, daß ihr darauf achtet als auf
ein Licht, das da scheint an einem dunkeln Ort, bis der Tag anbre-
che und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Und das sollt
ihr vor allem wissen, daß keine Weissagung in der Schrift eine Sa-
che eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung
aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern von dem heili-
gen Geist getrieben haben Menschen im Namen Gottes geredet.“
2.Petrus 1,19-21
.
Während der Apostel einerseits auf das feste prophetische Wort
als sicheren Führer in Zeiten der Gefahr hinwies, warnte er anderer-
seits die Gemeinde vor der falschen Prophetie, durch die „falsche
Lehrer“ versuchen würden, verkehrte Auffassungen einzuführen und
sogar den Herrn zu verleugnen. Diese Irrlehrer, die innerhalb der
Gemeinde aufstehen und von vielen Glaubensbrüdern für echt ge-
halten würden, verglich der Apostel mit „Brunnen ohne Wasser und
Wolken, vom Windwirbel umgetrieben. Ihr Teil ist die dunkelste
Finsternis.“
2.Petrus 2,17
. Es ist „mit ihnen am Ende ärger geworden
als zuvor“, versicherte er. „Denn es wäre ihnen besser, daß sie den
Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als daß sie ihn erkennen
und sich abkehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist.“
2.Petrus 2,20.21
.
Als Petrus dann über die Jahrhunderte bis hin zum Ende der
Zeiten schaute, wurde er durch den Heiligen Geist zur Beschreibung
der Zustände befähigt, die kurz vor der Wiederkunft Christi in der
Welt herrschen würden: „Wisset aufs erste, daß in den letzten Tagen
kommen werden Spötter, des Spottes voll, die nach ihrem eignen
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Gelüste wandeln und sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kom-
mens? denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie
es von Anfang der Schöpfung gewesen ist.“
2.Petrus 3,3.4
. Doch
„wenn sie sagen werden: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, dann wird