Seite 439 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Ein treuer Zeuge
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mit klaren Worten zu begegnen. Das widerspricht wahrer Liebe nicht.
„Wer Sünde tut, steht wider das Gesetz und die Sünde ist Übertre-
tung des Gesetzes. Und ihr wisset, daß er ist erschienen, damit er die
Sünden wegnehme, und ist keine Sünde in ihm. Wer in ihm bleibt,
der sündigt nicht; wer da sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch
erkannt.“
1.Johannes 3,4-6
.
Als Zeuge für Christus ließ sich Johannes nicht in Wortgefechte
oder ermüdende Auseinandersetzungen ein. Er verkündigte, was er
wußte, was er gesehen und gehört hatte. Eng war er mit Jesus ver-
bunden gewesen, dessen Lehren er gelauscht und dessen mächtige
Wunder er erlebt hatte. Nur wenige konnten die überragende Schön-
heit des Wesens Christi so erkennen wie Johannes. Für ihn war die
Finsternis dahingeschwunden; auf ihn schien das wahre Licht. Sein
Zeugnis über das Leben und den Tod des Heilandes war klar und
eindrucksvoll. Er sprach aus einem so vollen Herzen, daß es von
Liebe zum Heiland überfloß, und nichts vermochte seine Worte zu
hemmen.
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„Das da von Anfang war“, bezeugte er, „das wir gehört haben,
das wir gesehen haben mit unsren Augen, das wir beschaut haben
und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens ... was wir
gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, auf das auch
ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem
Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“
1.Johannes 1,1.3
.
So vermag jeder wahre Gläubige aus eigener Erfahrung zu be-
siegeln, „daß Gott wahrhaftig ist“. (
Johannes 3,33
). Er kann Zeugnis
ablegen von dem, was er selber von der Kraft Christi gesehen, gehört
und verspürt hat.
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