Seite 44 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
des Nachstrebens wert: Christi Charakter zu offenbaren und für die
Ausbreitung seines Reiches zu wirken.
„Mit großer Kraft gaben die Apostel Zeugnis von der Aufer-
stehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen.“
Apostelgeschichte 4,33
. Durch ihre Arbeit wurden der Gemeinde
auserwählte Männer hinzugefügt, die das Wort der Wahrheit empfin-
gen und fortan ihr Leben der Aufgabe weihten, andern jene Hoffnung
zu vermitteln, die ihre Herzen mit Friede und Freude erfüllte. Dro-
hungen konnten sie weder daran hindern noch sie einschüchtern. Der
Herr sprach durch sie, und wenn sie von Ort zu Ort zogen, predigten
sie den Armen das Evangelium und wirkten Wunder der göttlichen
Gnade.
So mächtig kann Gott wirken, wenn sich Menschen unter die
Herrschaft seines Geistes stellen!
Die Verheißung des Heiligen Geistes ist nicht auf ein bestimmtes
Zeitalter oder ein bestimmtes Volk beschränkt. Christus erklärte, daß
seine Nachfolger bis ans „Ende“ unter dem Einfluß seines Geistes
stehen werden. Von jenem Pfingsttage an bis in die Gegenwart wur-
de der Tröster denen gesandt, die sich dem Herrn und seinem Dienst
hingaben. Zu allen, die Christus als persönlichen Heiland annahmen,
kam der Heilige Geist als Ratgeber, Seligmacher, Führer und Ge-
währsmann. Je enger die Gläubigen mit Gott wandelten, desto klarer
und machtvoller bezeugten sie die Liebe ihres Erlösers und seine
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rettende Gnade. Die Männer und Frauen, die in den Jahrhunderten
der Verfolgungen und Prüfungen in hohem Maße sich der Gegenwart
des Heiligen Geistes in ihrem Leben erfreuten, standen als Zeichen
und Wunder in der Welt. Vor Engeln und Menschen offenbarten sie
die umwandelnde Kraft der erlösenden Liebe.
Alle, die Pfingsten Kraft aus der Höhe empfingen, blieben da-
durch nicht vor weiteren Anfechtungen und Versuchungen verschont.
Satan, der Feind aller Wahrheit, wollte sie ihrer christlichen Erfah-
rung berauben und griff sie immer wieder an, wenn sie für Wahrheit
und Gerechtigkeit eintraten. Sie mußten daher mit allen ihnen von
Gott verliehenen Kräften danach streben, als Männer und Frauen
„zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus“ (
Epheser
4,13, EB
) zu gelangen. Täglich beteten sie erneut um die Gnade, der
Vollkommenheit immer näher zu kommen. Durch das Wirken des
Heiligen Geistes lebten sogar die Schwächsten ihren Glauben an