Seite 462 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
Gemeinde in diesem Zustand der Abtrünnigkeit nicht auf. In einer
überaus herzlichen Botschaft offenbarte er seine Liebe zu ihr und
forderte sie auf, entschieden für die Ewigkeit zu wirken. Er ermahnte
sie mit den Worten: „Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße
und tue die ersten Werke.“
Offenbarung 2,5
.
Die Gemeinde zeigte Mängel auf, die Veranlassung zu ernstem
Tadel und notwendiger Züchtigung gaben. Deshalb wurde Johannes
vom Geiste Gottes eingegeben, Botschaften der Warnung, Ermah-
nung und Bitte an die aufzuzeichnen, deren Heil gefährdet war, weil
sie die Grundlagen des Evangeliums aus dem Auge verloren hatten.
Auch die Worte der Zurechtweisung, die Gott für notwendig erachtet,
sind stets von herzlicher Liebe getragen und mit der Verheißung des
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Friedens für den reumütigen Gläubigen verbunden. „Siehe“, spricht
der Herr, „ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine
Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen
und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“
Offenbarung
3,20
.
Für diejenigen, die bei allem Kampf festhielten an ihrem Glauben
an Gott, empfing der Prophet Worte der Anerkennung und Verhei-
ßung: „Ich weiß deine Werke. Siehe, ich habe vor dir gegeben eine
offene Tür, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine
kleine Kraft und hast mein Wort behalten und hast meinen Namen
nicht verleugnet ... Weil du bewahrt hast das Wort von meiner Ge-
duld, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Versuchung,
die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die da
wohnen auf Erden.“
Offenbarung 3,8.10
. Die Gläubigen wurden
ermahnt: „Werde wach und stärke das andere, das sterben will ...
Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, daß niemand deine Krone
nehme!“
Offenbarung 3,2.11
.
Durch einen, der sich selbst „Bruder und Mitgenosse an der Trüb-
sal“ (
Offenbarung 1,9
) nennen konnte, offenbarte Christus seiner
Gemeinde, was sie um seinetwillen würde erleiden müssen. Die vie-
len Jahrhunderte der Finsternis und des Aberglaubens überblickend,
sah der greise Verbannte, wie Tausende um ihrer Liebe zur Wahrheit
willen den Märtyrertod erleiden würden. Er wurde aber auch gewahr,
daß der Herr, der seinen ersten Zeugen beigestanden hatte, seine
Getreuen in der Verfolgung nicht verlassen werde, durch die sie vor
dem Ende der Zeiten noch gehen mußten. „Fürchte dich vor keinem,