Seite 469 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Die triumphierende Gemeinde
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und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott
angenehm sind durch Jesus Christus.“
1.Petrus 2,4.5
.
Bei ihrer Arbeit im „Steinbruch“ der jüdischen und der heid-
nischen Welt förderten die Apostel „Steine“, mit denen sie auf die-
sem „Fundament“ weiterbauen konnten. In seinem Brief an die
Gläubigen zu Ephesus versichert Paulus ihnen: „So seid ihr nun
nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen
und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und
Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der gan-
ze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem
Herrn; auf welchem auch ihr miterbaut werdet zu einer Behausung
Gottes im Geist.“
Epheser 2,19-22
.
Und an die Korinther schrieb er: „Ich nach Gottes Gnade, die mir
gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein
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anderer baut darauf. Ein jeglicher aber sehe zu, wie er darauf baue.
Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist,
welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf diesen Grund baut
Gold, Silber, edle Steine, Holz, Heu, Stroh, so wird eines jeglichen
Werk offenbar werden; der Tag wid‘s klar machen. Denn mit Feuer
wird er sich offenbaren; und welcherlei eines jeglichen Werk sei,
wird das Feuer bewähren.“
1.Korinther 3,10-13
.
Die Apostel bauten auf einen sicheren Grund, auf Christus, den
ewigen Fels. Auf dieses Fundament legten sie die „Steine“, die sie
aus der Welt gebrochen hatten. Das geschah nicht ohne Hindernis-
se. Ihr Werk wurde durch den Widerstand der Feinde Christi sehr
erschwert. Die Apostel hatten gegen Fanatismus, Vorurteil und Haß
von seiten derer zu kämpfen, die auf einen falschen Grund bauten.
Viele von denen, die am Aufbau der Gemeinde tätig waren, konnten
mit den Bauleuten an der Mauer Jerusalems zur Zeit Nehemias ver-
glichen werden, von denen geschrieben steht: „Die da Last trugen,
arbeiteten so: mit der einen Hand taten sie die Arbeit, und mit der
andern hielten sie die Waffe.“
Nehemia 4,11
.
Könige und Statthalter, Priester und Oberste versuchten den Tem-
pel Gottes zu zerstören. Aber trotz Gefangennahme, Folter und Tod
führten treue Männer das Werk fort, und so wuchs der Bau — ein-
drucksvoll und gleichmäßig. Manchmal konnten die Arbeiter in dem
Nebel des Aberglaubens, der sie umgab, kaum etwas erkennen. Dann
wieder wurden sie von der Gewalt ihrer Widersacher beinahe über-