Seite 471 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Die triumphierende Gemeinde
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erkennen wir, daß die Gläubigen, die als lebendige Steine in diesen
Bau eingefügt wurden, Lichtstrahlen gleich durch die Finsternis des
Irrtums und des Aberglaubens leuchteten. In aller Ewigkeit werden
diese köstlichen Edelsteine immer stärker leuchten und die Kraft
der Wahrheit Gottes bezeugen. Der helle Glanz dieser geschliffenen
Steine macht den großen Gegensatz zwischen Licht und Finsternis,
zwischen Wahrheit und Irrtum offenbar.
Paulus, die andern Apostel und alle Gerechten, die seitdem gelebt
haben, hatten Anteil an der Errichtung dieses Tempels. Doch noch
ist der Bau nicht vollendet. Wir, die wir jetzt leben, haben ebenfalls
unseren Beitrag zu diesem Werk zu leisten. Wir müssen Baustoffe
auf dieses Fundament fügen, die die Feuerprobe bestehen können:
„Gold, Silber, edle Steine.“ Paulus ermutigt und ermahnt alle, die an
dieser Arbeit stehen: „Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf
gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. Wird aber jemandes Werk
verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet
werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.“
1.Korinther 3,12.14.15
.
Der Christ, der gewissenhaft das Wort des Lebens weitergibt und
Männer und Frauen auf den Weg der Heiligkeit und des Friedens
führt, fügt dem Fundament Baumaterial hinzu, das ewiglich bleibt.
Er wird im Reiche Gottes als ein weiser Baumeister geehrt werden.
Von den Aposteln steht geschrieben: „Sie aber gingen aus und
predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und be-
kräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.“
Markus 16,20
.
Wie Christus seine Jünger aussandte, so sendet er heute die Glieder
seiner Gemeinde aus: Die gleiche Kraft, die den Aposteln gegeben
war, steht auch ihnen zur Verfügung. Wem sie Gott zu ihrer Stärke
machen, so wird er durch sie wirken, und sie werden nicht vergeblich
arbeiten. Sie sollen sich bewußt sein, daß Gott dem Werk, in dem sie
arbeiten, sein Siegel aufgedrückt hat. Er sprach zu Jeremia: „Sage
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nicht: ‚Ich bin zu jung‘, sondern du sollst gehen, wohin ich dich
sende, und predigen alles, was ich dir gebiete. Fürchte dich nicht
vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten ... Und der Herr
streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu
mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.“
Jeremia 1,7-9
.
So fordert er auch uns auf, hinauszugehen und die Worte zu reden,
die er uns gebietet, wobei wir verspüren, wie er unsere Lippen mit
heiliger Hand berührt.