Seite 72 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
Er ersann die qualvollen Foltern der Inquisition, plante und voll-
führte das Blutbad der Bartholomäusnacht und zündete die Feuer
von Smithfield an; mit der gleichen feindseligen Tatkraft wirkt er
noch heute in den nicht wiedergeborenen Herzen. Die Geschichte
der Wahrheit war immer auch ein Bericht vom Kampf zwischen
Recht und Unrecht. Die Evangeliumsverkündigung erfolgte stets
unter Widerstand, Gefahr, Verlust und Leiden.
Woher nahmen jene, die in der Vergangenheit um Christi willen
Verfolgung erlitten, die Kraft? Aus ihrer Gemeinschaft mit Gott, mit
dem Heiligen Geist und mit Jesus Christus. Schmach und Verfolgung
vermochten viele von ihren irdischen Freunden zu trennen, nicht
aber von der Liebe Christi. Nie wird der kampfumtoste Gläubige von
seinem Heiland inniger geliebt, als wenn er um der Wahrheit willen
leidet. „Ich werde ihn lieben“, sagt Christus, „und mich ihm offen-
baren.“
Johannes 14,21
. Wird der Gläubige um der Wahrheit willen
vor ein irdisches Gericht gestellt, steht Christus ihm zur Seite. Wird
er hinter Gefängnismauern festgehalten, offenbart sich Christus ihm
und tröstet sein Herz mit seiner Liebe. Erleidet er um Christi willen
den Tod, so spricht der Heiland zu ihm: Den Leib töten mögen sie,
aber der Seele können sie nicht schaden.
Matthäus 10,28
. „Solches
habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt
habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Jo-
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hannes 16,33
. „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche nicht, denn
ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich
durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“
Jesaja 41,10
. „Die auf
den Herrn hoffen, werden nicht fallen, sondern ewig bleiben wie der
Berg Zion. Wie um Jerusalem Berge sind, so ist der Herr um sein
Volk her von nun an bis in Ewigkeit.“
Psalm 125,1.2
. „Er wird sie
aus Bedrückung und Frevel erlösen, und ihr Blut ist wert geachtet
vor ihm.“
Psalm 72,14
. „Der Herr Zebaoth wird sie schützen, und die
Schleudersteine werden fressen und niederwerfen und Blut trinken
wie Wein und voll davon werden wie die Becken und wie die Ecken
des Altars. Und der Herr, ihr Gott, wird ihnen zu der Zeit helfen,
der Herde seines Volks; denn wie edle Steine werden sie in seinem
Lande glänzen.“
Sacharja 9,15.16
.
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