Seite 74 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
unverzüglich alles getan werden, um jeden Anlaß zur Unzufrieden-
heit zu beseitigen und zu verhindern, daß der Feind triumphieren
könnte, durch seine Bemühungen die Gläubigen gespaltet zu haben.
Die Jünger Jesu hatten in ihren Erfahrungen einen Wendepunkt
erreicht. Unter der weisen Führung der Apostel, die in der Kraft des
Heiligen Geistes einmütig wirkten, hatte sich das ihnen anvertraute
Werk rasch entwickelt. Die Gemeinde vergrößerte sich ständig, und
diese Zunahme an Gliedern legte den Verantwortlichen zunehmend
schwere Lasten auf. Weder ein einzelner Mann noch eine Gruppe
von Männern hätten auf die Dauer diese Last allein tragen können,
ohne das künftige Wohlergehen der Gemeinde zu gefährden. Es
erwies sich als notwendig, auch andere an der Verantwortung, die in
den Anfängen des Gemeindelebens von einigen wenigen getragen
worden war, teilnehmen zu lassen. Die Apostel mußten jetzt einen
wichtigen Schritt zur Errichtung einer dem Evangelium entsprechen-
den Ordnung in der Gemeinde tun, indem sie einige der Lasten, die
sie bisher allein getragen hatten, anderen anvertrauten.
Die Apostel riefen die Gläubigen zusammen, um unter der Lei-
tung des Heiligen Geistes einen Plan zu entwerfen, der einen besse-
ren Einsatz der in der Gemeinde vorhandenen Kräfte zum Ziel hatte.
Die Apostel erklärten, die Zeit sei gekommen, daß die geistlichen
Führer, die die Aufsicht über die Gemeinde hatten, von der Spenden-
verteilung an die Armen und von ähnlichen Lasten enthoben werden
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sollten, um frei zu sein für das Werk der Evangeliumsverkündigung.
„Darum, ihr lieben Brüder, sehet euch um nach sieben Männern,
die einen guten Ruf haben und voll heiligen Geistes und Weisheit
sind, welche wir bestellen mögen zu diesem Dienst. Wir aber wollen
anhalten am Gebet und am Amt des Wortes.“
Apostelgeschichte
6,3.4
. Dieser Rat wurde befolgt, und durch Gebet und Handaufle-
gung wurden sieben auserwählte Männer feierlich in ihre Pflichten
als Almosenpfleger eingesetzt.
Die Berufung der Sieben zur Aufsicht über besondere Zweige
des Werkes erwies sich als ein großer Segen für die Gemeinde. Die-
se Helfer achteten sorgfältig auf die persönlichen Bedürfnisse der
einzelnen Glieder wie auch auf die allgemeinen finanziellen Ange-
legenheiten der Gemeinde. Durch ihre kluge Handlungsweise und
ihr gottesfürchtiges Beispiel wurden sie dadurch eine wichtige Hilfe