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Der Weg zu Christus
nicht den Wunsch haben, frei zu werden, und nicht den Willen,
seine Gnade anzunehmen — was kann er mehr für uns tun? Wir
selbst tragen die Schuld an unserem ewigen Verderben, weil wir
beharrlich Gottes Liebe zurückgestoßen haben. „Sehet, jetzt ist die
angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils!“
2.Korinther 6,2
. „Heute,
so ihr hören werdet seine Stimme, so verstocket eure Herzen nicht.“
Hebräer 3,7.8
.
[24]
„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das
Herz an“ (
1.Samuel 16,7
) das menschliche Herz, in dem Freude und
Leid beieinander wohnen, das irrende, launische Herz, die Wohnstät-
te so vieler Unreinheit und Heuchelei. Gott kennt die Beweggründe,
Absichten und Vorsätze des Menschen. Geht zu ihm mit eurem
befleckten, unreinen Herzen; öffnet seinem allsehenden Auge die
Winkel eures Innern und ruft aus: „Erforsche mich, Gott, und erfahre
mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich‘s meine. Und siehe, ob
ich auf bösem Weg bin, und leite mich auf ewigem Wege.“
Psalm
139,23
.
Viele nehmen einen Verstandesglauben oder eine bloße Form
von Gottseligkeit an ohne daß ihr Herz gereinigt ist. Laßt unser
Gebet sein: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen
neuen, gewissen Geist.“
Psalm 51,12
. Seid aufrichtig eurem eigenen
Herzen gegenüber. Seid ebenso ernst und beständig, als ob euer
irdisches Leben davon abhinge; denn dieses Ringen nach Reinheit
muß zwischen Gott und eurer Seele für die Ewigkeit entschieden
werden. Eine nur trügerische Hoffnung hat den ewigen Tod zur
Folge.
Sucht in der Heiligen Schrift mit Gebet! Sie zeigt euch im Gesetz
Gottes und im Leben Christi die herrlichen Grundsätze der Heili-
gung, „ohne welche wird niemand den Herrn sehen“.
Hebräer 12,14
.
Sie überzeugt euch von euren Sünden, offenbart aber auch den Weg
zur Rettung. Folgt ihr, Gottes Stimme spricht durch sie zu euch!
Verzweifelt nicht in Anbetracht der Ungeheuerlichkeit eurer Sün-
denschuld, im Hinblick auf euren tatsächlichen Zustand. Christus
kam in die Welt, um Sünder zu retten. Wir versöhnen nicht Gott mit
uns, sondern o überschwengliche Liebe! Gott in Christus „versöhnte
die Welt mit ihm selber“.
2.Korinther 5,19
. Er wirbt in innigster
Liebe um die Herzen seiner irrenden Söhne und Töchter. Irdische
Eltern können mit den Schwächen und Fehlern ihrer Kinder nicht