Seite 35 - Der Weg zu Christus (1975)

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Bekenntnis der Sünden
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Augen nicht gen Himmel aufhob, so wird auch er ausrufen: „Gott,
sei mir Sünder gnädig!“
Lukas 18,13
. Alle, die ihre Missetat so
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bekennen, werden Vergebung und Rechtfertigung empfangen; denn
Jesus wird mit seinem Blut für jeden Reuigen bitten.
Die Beispiele von wahrer Reue und Demütigung, die Gottes
Wort enthält, atmen einen Geist des Bekennens, in dem keine Ent-
schuldigung der Sünde, kein Trachten nach Selbstrechtfertigung zu
finden ist. Paulus versuchte es nicht, sich zu verstecken, nicht, seine
Sünden zu beschönigen oder zu verringern, sondern schildert sie
in den grellsten Farben, wenn er schreibt: „Wie ich denn auch zu
Jerusalem getan habe, da ich viele Heilige in das Gefängnis ver-
schloß, darüber ich Macht von den Hohenpriestern empfing; und
wenn sie erwürgt wurden, half ich das Urteil sprechen. Und durch
alle Schulen peinigte ich sie oft und zwang sie zu lästern; und war
überaus unsinnig auf sie, verfolgte sie auch bis in die fremden Städ-
te.“
Apostelgeschichte 26,10.11
. Er zauderte nicht, die Erklärung
abzugeben: „... daß Christus Jesus gekommen ist in die Welt, die
Sünder selig zu machen, unter welchen ich der vornehmste bin.“
1.Timotheus 1,15
.
Ein demütiges und zerbrochenes Herz, von echter Buße erfüllt,
weiß des Allwaltenden Liebe und den Wert des Opfers auf Golgatha
zu schätzen. Wie nun ein Sohn seine Schuld dem liebenden Vater
eingesteht, so bringt ein wahrhaft bußfertiger Mensch seine Sünden
Gott. „So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht,
daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.“
1.Johannes 1,9
.