Seite 87 - Der Weg zu Christus (1975)

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Die Gefahr des Zweifelns
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ten den Gehorsam verweigert, ist stets bereit, ihre Geltungshoheit
in Zweifel zu ziehen. Um die Wahrheit zu erkennen, müssen wir
ein aufrichtiges Verlangen nach ihr haben und zum Gehorsam wil-
lig sein. Alle, die in solchem Geiste die Bibel betrachten, werden
hinreichende Beweise in ihr finden, daß sie Gottes Wort ist, und aus
ihr ein Verständnis der Heilslehren schöpfen, das sie zur Erlösung
geschickt macht.
Christus sagt darüber: „So jemand will des Willen tun, der wird
innewerden, ob diese Lehre von Gott sei.“
Johannes 7,17
. Anstatt
nach verhüllten Dingen zu fragen und dagegen spitzfindige Einwürfe
zu erheben, sollten wir auf die Erleuchtung achten, die uns schon
zuteil geworden ist. Bald werden wir mehr Licht erhalten. Durch
Gottes Gnade müssen wir jede Pflicht erfüllen, die uns klargeworden
ist. Denn werden wir auch imstande sein, das zu verstehen und zu
tun, worüber wir jetzt noch im Zweifel sind.
Ein Beweis steht allen offen, den gebildetsten wie den unge-
bildetsten Menschen: es ist der Beweis der Erfahrung. Gott ladet
uns alle ein, die Wahrhaftigkeit seines Wortes und seiner Verhei-
ßungen zu prüfen. Diese Einladung lautet: „Schmecket und sehet,
wie freundlich der Herr ist.“
Psalm 34,9
. Anstatt uns auf die Worte
anderer zu verlassen, sollten wir uns selbst überzeugen. Der Herr hat
verheißen: „Bittet, so werdet ihr nehmen“, und seine Verheißungen
werden sich erfüllen.
Johannes 16,24
. Sie sind niemals fehlgeschla-
gen, sie können nie trügen. Wenn wir näher zu Jesus kommen und
uns an der Fülle seiner Liebe ergötzen, dann werden unsere Zweifel
und unsere Geistesfinsternis im Lichte seiner Gegenwart verschwin-
den.
Der Apostel Paulus schreibt, daß Gott „uns errettet hat von der
Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines
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lieben Sohnes, an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut,
die Vergebung der Sünden; welcher ist das Ebenbild des unsichtba-
ren Gottes, der Erstgeborene vor allen Kreaturen“.
Kolosser 1,13-15
.
Wer vom Tode zum Leben durchgedrungen ist, kann besiegeln, „daß
Gott wahrhaftig sei“.
Johannes 3,33
. Er kann bezeugen: „Ich brauch-
te Hilfe und fand sie in Jesus. Jedem Mangel wurde abgeholfen,
mein Hunger wurde gestillt. Nunmehr ist die Bibel für mich die Of-
fenbarung Jesu Christi. Fragst du aber, weshalb ich an Jesus glaube?
Weil er mein göttlicher Erlöser ist. Fragst du, weshalb ich an die