Seite 154 - Das Leben Jesu (1973)

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Das Leben Jesu
Neuen Bundes, und „zu dem Blut der Besprengung, das da besser
redet als Abels Blut“.
Hebräer 12,24
. Der „Weg zum Heiligen“ war
noch nicht offenbart, „solange die vordere Hütte stünde ... Christus
aber ist gekommen, daß er sei ein Hoherpriester der zukünftigen
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Güter, und ist durch die größere und vollkommenere Hütte eingegan-
gen, die nicht mit Händen gemacht, das heißt: die nicht von dieser
Schöpfung ist ... durch sein eigen Blut ein für allemal ... und hat eine
ewige Erlösung erworben.“
Hebräer 9,8.11.12
.
„Daher kann er auch auf ewig selig machen, die durch ihn zu
Gott kommen; denn er lebt immerdar und bittet für sie.“
Hebräer
7,25
. Obschon der Mittlerdienst vom irdischen auf den himmlischen
Tempel übertragen werden sollte und das Heiligtum und unser großer
Hoherpriester für irdische Blicke unsichtbar wäre, würden die Jünger
dadurch dennoch keinen Nachteil erleiden. Ihre Verbindung zu Gott
erfuhr keinen Bruch, und ihre Kraft wurde infolge der Abwesenheit
des Heilandes nicht geringer. Während er im himmlischen Heiligtum
dient, ist Jesus durch Gottes Geist ein Diener auch der Gemeinde auf
Erden. Er ist dem sinnlichen Wahrnehmungsvermögen entrückt, aber
seine beim Abschied gegebene Verheißung „Siehe, ich bin bei euch
alle Tage bis an der Welt Ende“ (
Matthäus 28,20
) hat sich erfüllt. Er
gibt seine Kraft an schwächere Helfer weiter und ist zugleich mit
seiner belebenden Gegenwart unter seiner Gemeinde.
„Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den
Sohn Gottes ..., so lasset uns halten an dem Bekenntnis. Denn wir
haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mitleiden mit uns-
rer Schwachheit, sondern der versucht ist allenthalben gleichwie wir,
doch ohne Sünde. Darum lasset uns hinzutreten mit Freudigkeit zu
dem Thron der Gnade, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und
Gnade finden auf die Zeit, wenn uns Hilfe not sein wird.“
Hebräer
4,14-16
.
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