Seite 273 - Das Leben Jesu (1973)

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Der Sabbat
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„Herr, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken,
und ich rühme die Taten deiner Hände.
Herr, wie sind deine Werke so groß!
Deine Gedanken sind sehr tief.“
Psalm 92,5.6
.
Der Heilige Geist erklärt durch den Propheten Jesaja: „Mit wem
wollt ihr denn Gott vergleichen? Oder was für ein Abbild wollt ihr
von ihm machen? ... Wißt ihr denn nicht? Hört ihr denn nicht? Ist‘s
euch nicht von Anfang an verkündigt? Habt ihr‘s nicht gelernt von
Anbeginn der Erde? Er thront über dem Kreis der Erde, und die
darauf wohnen, sind wie Heuschrecken; er spannt den Himmel aus
wie einen Schleier und breitet ihn aus wie ein Zelt, in dem man
wohnt ... Mit wem wollt ihr mich also vergleichen, dem ich gleich
sei? spricht der Heilige ... Hebet eure Augen in die Höhe und seht!
Wer hat dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und
ruft sie alle mit Namen; seine Macht und starke Kraft ist so groß,
daß nicht eins von ihnen fehlt. Warum sprichst du denn, Jakob,
und du, Israel, sagst: Mein Weg ist dem Herrn verborgen, und mein
Recht geht vor meinem Gott vorüber: Weißt du nicht? Hast du nicht
gehört? Der Herr, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen
hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich.
Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.“
Jesaja 40,18-29
. — „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche nicht,
denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte
dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“
Jesaja 41,10
.
— „Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden;
denn ich bin Gott, und sonst keiner mehr.“
Jesaja 45,22
. Dies ist die
Botschaft, die in der Schöpfung niedergelegt wurde und die durch
den Sabbat wachgehalten wird. Bei dem Sabbatgebot an Israel sagte
der Herr: „Meine Sabbate sollt ihr heiligen, daß sie ein Zeichen seien
zwischen mir und euch, damit ihr wißt, daß ich, der Herr, euer Gott
bin.“
Hesekiel 20,20
.
Der Sabbat war in dem auf Sinai gegebenen Gesetz eingeschlos-
sen; aber er wurde nicht erst damals als Ruhetag verkündigt. Das
Volk Israel besaß schon die Erkenntnis dieses Tages, ehe es nach
Sinai kam; denn auf dem Wege dahin wurde der Sabbat gehalten.
Als einige diesen geweihten Tag entheiligten, tadelte sie Gott und
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