Seite 480 - Das Leben Jesu (1973)

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Das Leben Jesu
Verhältnis Jesu zu seinem himmlischen Vater versinnbildet auch die
Verbindung Jesu zu seinen Kindern hier auf Erden.
Weil wir die Gabe seines Vaters und die Frucht seines Wirkens
sind, liebt uns Jesus als seine Kinder. Wer kann es recht fassen? Er
liebt uns! Der Himmel selbst kann nichts Größeres, nichts Besseres
schenken. Vertrauen wir deshalb unserem Heiland!
Schmerzlich gedachte der Heiland aller, die von falschen Hirten
irregeleitet wurden. Seelen, die er als Schafe seiner Weide sammeln
wollte, waren unter Wölfen zerstreut, und er sagte: „Ich habe noch
andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle; und auch diese muß
ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und wird eine
Herde und ein Hirte werden. Darum liebt mich mein Vater, weil ich
mein Leben lasse, auf daß ich‘s wieder nehme.“
Johannes 10,16.17
.
Er will sagen: Mein Vater hat euch so sehr geliebt, daß seine Liebe
zu mir noch stärker wird, weil ich mein Leben zu eurer Erlösung
dahingebe.
„Weil ich mein Leben lasse, auf daß ich‘s wieder nehme. Nie-
mand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich
habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wiederzunehmen.“
Johannes 10,17.18
. Als erdgeborener Mensch war er sterblich, als
Sohn Gottes aber die Quelle alles Lebens für die Welt. Er hätte der
Macht des Todes widerstehen, er hätte sich weigern können, unter
die Herrschaft des Todes zu kommen; aber er legte freiwillig sein
Leben ab, damit er Leben und Unsterblichkeit ans Licht bringen
konnte. Er trug die Sünden der Welt und nahm deren Fluch auf sich;
er gab sein Leben dahin, damit die Menschen nicht des ewigen Todes
sterben möchten. „Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich
unsre Schmerzen ... er ist um unsrer Missetat willen verwundet und
um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf
daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg.
Aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn.“
Jesaja 53,4-6
.
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