Seite 548 - Das Leben Jesu (1973)

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Das Leben Jesu
des Lebens, ohne Böses zu tun, dann bleibt er mit Gewißheit am
Leben. Er soll nicht sterben. Keine seiner Sünden, die er begangen
hat, sollen ihm noch angerechnet werden. Er hat Recht und Gerech-
tigkeit geübt; er wird gewiß am Leben bleiben.“
Hesekiel 33,15.16
(Bruns)
.
Haben wir andere durch irgendeinen ungerechten Geschäftsab-
schluß geschädigt, haben wir einen Menschen übervorteilt oder be-
trogen, selbst wenn es nicht gegen die gesetzlichen Grenzen verstieß,
so sollten wir unser Unrecht bekennen und es wiedergutmachen, so-
weit es in unserer Macht liegt. Es ist unsere Schuldigkeit, nicht nur
das zurückzuerstatten, was wir genommen haben, sondern es mit
Zins und Zinseszins zurückzugeben.
Der Heiland sagte zu Zachäus: „Heute ist diesem Hause Heil
widerfahren.“
Lukas 19,8.9
. Nicht allein Zachäus wurde gesegnet,
sondern mit ihm seine ganze Familie. Christus ging in sein Heim, um
ihn in der Wahrheit zu unterrichten und seine Familie in den Dingen
des Reiches Gottes zu unterweisen. Durch die Verachtung der Rabbis
und der Gläubigen war Zachäus und den Seinen der Besuch der
Synagoge verwehrt gewesen; doch jetzt versammelten sie sich als
die bevorzugteste Familie in ganz Jericho in ihrem eigenen Hause
um den göttlichen Lehrer und lauschten aufmerksam den Worten
des Lebens.
Wer den Herrn als seinen persönlichen Heiland in sich aufnimmt,
den überkommt göttliches Heil. Zachäus beherbergte Jesus nicht
nur als einen vorübergehenden Gast seines Hauses, sondern als den
Einen, der ständig in seinem Herzen wohnen sollte. Die Schriftge-
lehrten und Pharisäer beschuldigten ihn, ein Sünder zu sein, und
sie murrten wider den Herrn, weil er Zachäus besuchte. Doch der
Heiland erkannte in diesem „Obersten der Zöllner“ einen Sohn Abra-
hams; denn „die des Glaubens sind, das sind Abrahams Kinder“.
Galater 3,7
.
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