Seite 348 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

Basic HTML-Version

Die Jünger Jesu bezeugten kraftvoll Jesu Auferstehung, 23.
November
Aber Petrus und Johannes antworteten nur: „... Wir können unmöglich
verschweigen, was wir gesehen und gehört haben!“ ... Mit großer
Überzeugungskraft berichteten die Apostel von der Auferstehung Jesu, und
alle erlebten Gottes Güte.
Apostelgeschichte 4,19.20.33 (Hfa)
.
Nach der Kreuzigung Christi waren die Jünger eine hilflose, entmutigte Gruppe
— wie Schafe ohne einen Hirten. Ihr Meister war verworfen, verurteilt und an
das schändliche Kreuz genagelt worden. Voller Verachtung hatten die jüdischen
Priester und Obersten erklärt: „Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann
er nicht helfen. Wenn er wirklich der König Israels ist, soll er doch vom Kreuz
heruntersteigen. Dann wollen wir an ihn glauben!“
Matthäus 27,42 (Hfa)
.
Aber das Kreuz, dieses Instrument der Schande und Qual, brachte der Welt
Hoffnung und Rettung. Die Jünger fassten wieder Mut; Hoffnungslosigkeit und
Hilflosigkeit verschwanden. Sie wurden im Charakter verwandelt und durch das
Band der christlichen Liebe vereint. Aber sie waren nur einfache Männer, besaßen
keinen Reichtum, und hatten als Waffen nur das Wort und den Geist Gottes. Von
den Juden wurden sie als einfache Fischer betrachtet. Aber in der Kraft Christi
gingen sie voran, um für die Wahrheit zu zeugen und über allen Widerstand zu
triumphieren. Bekleidet mit der göttlichen Rüstung zogen sie aus, die wunderbare
Geschichte von der Krippe und dem Kreuz zu verkünden. Ohne irdische Ehre
oder Anerkennung wurden sie zu Helden des Glaubens. Aus ihrem Mund kamen
Worte göttlicher Beredsamkeit, die die Welt erschütterten.
Diejenigen, die den Erlöser verworfen und gekreuzigt hatten, erwarteten, die
Jünger entmutigt und niedergeschlagen zu sehen, bereit, ihren Herrn zu verleugnen.
Mit Erstaunen vernahmen sie das klare, mutige Zeugnis der Apostel, das sie in der
Kraft des Heiligen Geistes verkündeten. In ihren Worten und Werken waren die
Jünger [nun] ganz wie ihr Meister, und alle, die sie hörten, sagten: „Sie sind mit
Jesus zusammen gewesen und haben von ihm gelernt.“ Vgl.
Apostelgeschichte
4,13
.
Als die Apostel auszogen, um überall Jesus zu verkündigen, taten sie viele
Dinge, die den jüdischen Obersten nicht gefielen. Die Menschen brachten Kranke
und von unreinen Geistern Geplagte auf die Straßen. Siehe
Apostelgeschichte
5,15.16
. Es entstand ein großes Gedränge, und die Geheilten lobten Gott mit lauter
Stimme und rühmten den Namen dessen, den die jüdischen Obersten verurteilt,
mit Dornen gekrönt und dem Spott und der Kreuzigung ausgeliefert hatten.
The
Signs of the Times, 20. September 1899
.
[335]
344