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Eine verworfene Warnung
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ßung, ihr Gott zu sein, und ihrerseits durch die Verpflichtung, ihm
allein angehören zu wollen. Er sagt: „Ich will mich mit dir verloben
in Ewigkeit; ich will mich mit dir vertrauen in Gerechtigkeit und
Gericht, in Gnade und Barmherzigkeit.“ Und abermals: „Ich will
euch mir vertrauen.“
Hosea 2,21
;
Jeremia 3,14
. Paulus bedient sich
derselben Redewendung im Neuen Testament, wenn er sagt: „Ich
habe euch vertraut einem Manne, daß ich eine reine Jungfrau Christo
zubrächte.“
2.Korinther 11,2
.
Die Untreue der Gemeinde gegen Christus dadurch, daß sie ihr
Vertrauen und ihre Liebe vom Herrn abwandte und Weltliebe von
ihrer Seele Besitz nehmen ließ, wird mit dem Bruch des Ehegelübdes
verglichen. Israels Sünde, die Trennung von dem Herrn, wird unter
diesem Bild dargestellt, und Gottes wunderbare Liebe, die es auf
diese Weise verachtete, wird eindrucksvoll geschildert: „Ich gelobte
dir‘s und begab mich mit dir in einen Bund, spricht der Herr Herr,
daß du solltest mein sein ... und warst überaus schön und bekamst
das Königreich. Und dein Ruhm erscholl unter die Heiden deiner
Schöne halben, welche ganz vollkommen war durch den Schmuck,
so ich an dich behängt hatte ... Aber du verließest dich auf deine
Schöne; und weil du so gerühmt warst, triebst du Hurerei.“ „Das
Haus Israel achtete mich nicht, gleichwie ein Weib ihren Buhlen
nicht mehr achtet, spricht der Herr.“ Wie die „Ehebrecherin, die
anstatt ihres Mannes andere zuläßt“!
Hesekiel 16,8.13-15
;
Jeremia
3,20
;
Hesekiel 16,32
.
Im Neuen Testament werden ganz ähnliche Worte an beken-
nende Christen gerichtet, welche die Freundschaft der Welt vor der
Gunst Gottes suchen. Der Apostel Jakobus sagt: „Ihr Ehebrecher
und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft
Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird
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Gottes Feind sein.“
Jakobus 4,4
.
Babylon, das Weib aus
Offenbarung 17
, wird uns geschildert als
„bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und
edlen Steinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der
Hand, voll Greuel und Unsauberkeit ihrer Hurerei, und an ihrer Stirn
geschrieben einen Namen, ein Geheimnis: Die große Babylon, die
Mutter der Hurerei“. Der Prophet sagt weiter: „Und ich sah das Weib
trunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen
Jesu.“
Offenbarung 17,4-6
. Von Babylon wird ferner gesagt, sie sei