Seite 389 - Der gro

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Eine verworfene Warnung
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und ihre Freundschaft zu erwerben. „Du verließest dich auf deine
Schöne; und weil du so berühmt warst, triebst du Hurerei, also daß
du dich einem jeglichen, wer vorüberging, gemein machtest und
tatest seinen Willen.“
Hesekiel 16,15
.
Viele der protestantischen Kirchen folgen Roms Beispiel der
schriftwidrigen Verbindung mit „den Königen auf Erden“ — die
Staatskirchen durch ihre Beziehung zu den weltlichen Regierungen,
und andere Gemeinschaften, indem sie die Gunst der Welt suchen.
Der Ausdruck Babylon (Verwirrung) mag mit Recht auf diese Ge-
meinschaften angewandt werden, da alle bekennen, ihre Lehren der
Heiligen Schrift zu entnehmen, und doch in fast unzählige Sekten
und Gruppen zersplittert sind mit weit voneinander abweichenden
Glaubensbekenntnissen und Lehren.
Außer einer sündhaften Verbindung mit der Welt weisen die
Gemeinden, die sich von Rom getrennt haben, noch andere seiner
Merkmale auf.
Ein römisch-katholisches Werk behauptet: „Falls die römische
Kirche sich in der Verehrung der Heiligen je der Abgötterei schuldig
machte, so steht ihre Tochter, die anglikanische Kirche, ihr nicht
nach; denn sie hat zehn Kirchen, die der Jungfrau Maria gewidmet
sind, gegen eine, die Christus geweiht ist.
Dr. Hopkins macht in einer Abhandlung über das Tausendjährige
Reich folgende Aussage: „Wir haben keinen Grund, den antichristli-
chen Geist und seine Gebräuche auf die sogenannte römische Kirche
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zu beschränken. Die protestantischen Kirchen tragen viel von dem
Antichristen in sich und sind weit davon entfernt, frei von der Ver-
derbtheit und Gottlosigkeit zu sein.
Über die Trennung der presbyterianischen Kirche von Rom
schrieb Dr. Guthrie: „Vor dreihundert Jahren verließ unsere Kir-
che mit einer offenen Bibel auf ihrer Fahne und dem Wahlspruch
‚Erforschet die Schrift¡ auf ihrer Urkunde die Tore Roms.“ Dann
stellt er die bedeutungsvolle Frage: „Verließ sie rein die Tore Baby-
lons?
Spurgeon äußerte sich folgendermaßen: „Die anglikanische Kir-
che scheint ganz und gar durchsäuert zu sein von der Lehre, daß
1
Challoner, „The Catholic Christian Instructed“ 21.22, Vorwort
1
Hopkins, „Works“, Bd. II, 328
1
Guthrie, „The Gospel in Ezekiel“ 237