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Gottes Volk wird befreit
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Die Stimme Gottes erschallt vom Himmel, verkündigt den Tag
und die Stunde der Wiederkunft Christi und übergibt seinem Volk
den ewigen Bund. Gleich den lautesten Donnerschlägen rollen seine
Worte über die Erde. Das Israel Gottes lauscht, die Augen aufwärts
gerichtet. Die Angesichter leuchten auf von dem Glanz seiner Herr-
lichkeit. Sie strahlen wie das Antlitz Moses, als er vom Sinai herab-
kam. Die Gottlosen können sie nicht anblicken. Wenn die Menschen
gesegnet werden, die Gott dadurch ehrten, daß sie seinen Sabbat
heilighielten, erschallt ein gewaltiges Siegesgeschrei.
Gegen Osten erscheint ein kleines schwarzes Wölkchen, unge-
fähr halb so groß wie eines Mannes Hand. Es ist die Wolke, die
den Heiland umgibt und die in der Entfernung in Finsternis gehüllt
zu sein scheint. Gottes Volk weiß, daß dies das Zeichen des Men-
schensohnes ist. In ernstem Schweigen blicken alle unverwandt
auf diese Wolke, wie sie der Erde näher rückt und zusehends heller
und herrlicher wird, bis sich eine große weiße Wolke entfaltet, de-
ren Grund wie verzehrendes Feuer aussieht und über welcher der
Regenbogen des Bundes schwebt. Jesus reitet als mächtiger Sie-
ger voraus. Er kommt jetzt nicht als Schmerzensmann, den bitteren
Kelch mit Schmach und Weh zu trinken, sondern als Sieger im Him-
mel und auf Erden, um die Lebendigen und die Toten zu richten. Er
hieß „Treu und Wahrhaftig, und er richtet und streitet mit Gerech-
tigkeit ... Und ihm folgte nach das Heer im Himmel“.
Offenbarung
19,11.14
. Mit Wechselgesängen himmlischer Melodien begleitet ihn
ein zahlloses Gefolge heiliger Engel. Das Himmelszelt scheint mit
leuchtenden Gestalten bedeckt zu sein, zehntausendmal zehntausend
und tausendmal tausend. Kein Mensch vermag diesen Anblick zu
beschreiben, niemand seine Pracht zu erfassen. „Seines Lobes war
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der Himmel voll, und seiner Ehre war die Erde voll. Sein Glanz
war wie Licht.“
Habakuk 3,3.4
. Da die Wolke noch näher kommt,
sieht jedes Auge den Lebensfürsten. Keine Dornenkrone entstellt
sein erhabenes Haupt, sondern das Diadem der Herrlichkeit ruht
auf seiner heiligen Stirn. Sein Angesicht überstrahlt die blendende
Mittagssonne. „Und er hat einen Namen geschrieben auf seinem
Kleid und auf seiner Hüfte also: Ein König aller Könige und ein
Herr aller Herren.“
Offenbarung 19,16
.
In seiner Gegenwart sind alle Angesichter bleich, und die Ver-
werfer der Gnade Gottes befällt der Schrecken ewiger Verzweiflung.