Seite 663 - Der gro

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Des Kampfes Ende
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Die ganze gottlose Welt steht vor den Schranken Gottes unter
der Anklage des Hochverrats gegen die Regierung des Himmels.
Niemand verteidigt ihre Sache; nichts kann sie entschuldigen, und
das Urteil eines ewigen Todes wird über sie ausgesprochen.
Es wird nun allen deutlich, daß nicht edle Unabhängigkeit und
ewiges Leben der Sünde Sold ist, sondern Sklaverei, Untergang und
Tod. Die Gottlosen erkennen, was sie durch ihr empörerisches Leben
verwirkt haben. Den alles bei weitem übersteigenden ewigen Wert
der Herrlichkeit hatten sie verachtet, als diese ihnen angeboten wur-
de; doch wie begehrenswert erscheint sie ihnen jetzt! „Dies alles“,
schreit die verlorene Seele, „hätte ich haben können; aber ich zog
es vor, diese Dinge von mir zu stoßen. O seltsame Verblendung!
Ich habe Frieden, Glückseligkeit und Ehre für Elend, Schmach und
Verzweiflung eingetauscht!“ Alle sehen, daß ihr Ausschluß aus dem
Himmel ein gerechtes Urteil ist; denn durch ihre Lebensführung
haben sie erklärt: „Wir wollen nicht, daß dieser Jesus über uns herr-
sche!“
Wie im Traum erlebten die Gottlosen die Krönung des Sohnes
Gottes. Sie sehen in seinen Händen die Tafeln des göttlichen Ge-
setzes, jene Verordnungen, die sie verachtet und übertreten haben.
Sie sind Zeugen des Erstaunens, des Entzückens und der Anbetung
der Heiligen, und indem ihre Rufe bis zu der Menge außerhalb der
Stadt dringen, erklären alle einstimmig: „Groß und wunderbar sind
deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! gerecht und wahrhaftig deine
Wege, o König der Nationen! Wer sollte nicht [dich], Herr, fürchten
und deinen Namen verherrlichen?“
Offenbarung 15,3.4 (EB)
. Sich
vor ihm niederwerfend, beten sie den Fürsten des Lebens an.
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Satan scheint beim Anblick der Herrlichkeit und Hoheit Christi
wie gelähmt. Der einst ein schirmender Cherub war, erinnert sich,
von wo er gefallen. Ein scheinender Seraph, ein „Morgenstern“; wie
verändert, wie tief gefallen! Aus der Ratsversammlung, in der er einst
geehrt war, ist er für immer ausgeschlossen. Er sieht einen anderen
in der Nähe des Vaters stehen und seine Herrlichkeit verhüllen. Er
hat gesehen, daß die Hand eines Engels von erhabener Gestalt und
majestätischem Aussehen die Krone auf das Haupt Christi setzte,
und er weiß, daß das hohe Amt dieses Engels sein Amt hätte sein
können.