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Der große Kampf
Er erinnert sich der Heimat seiner Unschuld und Reinheit, des
Friedens und des Glückes, die sein waren, bis er gegen Gott murrte
und Neid gegen Christus hegte. Seine Anklagen, seine Empörung,
seine Täuschungen, um das Mitleid und die Unterstützung der Engel
zu gewinnen, seine hartnäckige Weigerung, sich um seine Errettung
zu bemühen, obwohl Gott ihm verziehen hätte; alles erscheint leb-
haft vor seinen Augen. Er blickt zurück auf sein Werk auf Erden
und dessen Folgen: auf die Feindschaft der Menschen untereinan-
der, auf die schreckliche Vernichtung des Lebens, auf den Aufstieg
und Untergang der Königreiche, auf den Sturz der Throne, auf die
lange Reihe von Aufruhr, Kriegen und Revolutionen. Er erinnert
sich seiner beständigen Anstrengungen, sich dem Werke Christi zu
widersetzen und die Menschen immer tiefer sinken zu lassen. Er
erkennt, daß seine teuflischen Anschläge machtlos waren, die zu
vernichten, die ihr Vertrauen auf Jesus gesetzt hatten. Er sieht sein
Reich, die Früchte seiner Arbeit, und erblickt nichts weiter als Mißer-
folg und Verderben. Er hat die Menge zu der Annahme verleitet, daß
die Stadt Gottes einzunehmen sei, aber er weiß, daß dies nicht wahr
ist. Immer und immer wieder ist er während des großen Kampfes
geschlagen worden. Immer und immer wieder wurde er gezwungen,
nachzugeben. Er kennt die Macht und Majestät des Ewigen nur zu
gut.
Es war stets das Bestreben des großen Empörers, sich selbst zu
rechtfertigen und die göttliche Regierung für die Empörung ver-
antwortlich zu machen. Auf dieses Ziel hatte er alle Kräfte seines
riesenhaften Verstandes gerichtet. Er hat vorsichtig, planmäßig und
mit wunderbarem Erfolg gearbeitet und unendlich viele verleitet,
seine Auffassung von dem großen, so lange währenden Kampf zu
teilen. Während Tausenden von Jahren hat dieser Oberste aller Ver-
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schwörung den Irrtum an die Stelle der Wahrheit gesetzt; aber nun
ist die Zeit gekommen, da der Aufstand endgültig besiegt und die
Geschichte und das Wesen Satans enthüllt werden sollen. Bei die-
sem letzten großen Bemühen, Christus zu entthronen, sein Volk zu
vernichten und die Stadt Gottes einzunehmen, ist der Erzbetrüger
völlig entlarvt worden. Alle, die sich mit ihm verbunden haben, er-
kennen das vollständige Mißlingen seiner Sache. Die Nachfolger
Jesu Christi und die getreuen Engel begreifen den vollen Umfang