Seite 121 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Abraham in Kanaan
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des Todes Christi und seinem Kommen in Herrlichkeit. Schließlich
sah Abraham die wiederhergestellte Erde in der Schönheit Edens,
die er als Krönung der Verheißung auf ewig besitzen sollte.
Als Bürgschaft für diesen Bund Gottes mit den Menschen war da
auf einmal „ein rauchender Ofen“ zu sehen, und „eine Feuerflamme
fuhr zwischen den Stücken hin“ und verzehrte sie vollständig zum
Zeichen göttlicher Gegenwart. Und wiederum hörte Abraham eine
Stimme, die ihm bestätigte, daß das Land Kanaan seinen Nachkom-
men gehören sollte „von dem Strom Ägyptens an bis an den großen
Strom Euphrat“.
1.Mose 15,17.18
.
Als Abraham fast fünfundzwanzig Jahre in Kanaan gelebt hatte,
erschien ihm der Herr und sprach: „Ich bin der allmächtige Gott;
wandle vor mir und sei fromm.“ Ehrfurchtsvoll fiel der Erzvater auf
sein Angesicht, und Gott sprach weiter: „Siehe, ich habe meinen
Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden.“
1.Mose
17,1.4
. Als Zeichen der Erfüllung dieses Bundes sollte sein Name,
der bisher Abram lautete, in Abraham geändert werden. Das bedeu-
tet „Vater vieler Völker“. Aus Sarais Name wurde Sara, „Fürstin“.
„Denn“, sagte die göttliche Stimme, „ich will sie segnen, und Völker
sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker.“
1.Mose 17,16
.
Zu dieser Zeit verordnete Gott Abraham den Brauch der Be-
schneidung „zum Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen
er hatte, als er noch nicht beschnitten war“.
Römer 4,11
. Der Erzva-
ter und seine Nachkommen sollten diese Vorschrift beachten zum
Zeichen, daß sie sich dem Dienst Gottes geweiht und damit von
den Götzendienern getrennt hatten und daß Gott sie als sein be-
sonderes Eigentum angenommen hatte. Damit verpflichteten sich
die Nachkommen ihrerseits, die Bedingungen des mit Abraham ge-
schlossenen Bundes zu halten. Sie durften keine Ehen mit Heiden
schließen, weil sie dadurch ihre Ehrfurcht vor Gott und seinem hei-
ligen Gesetz verlören. Sie würden in Versuchung geraten, an den
sündigen Gewohnheiten anderer Völker teilzunehmen, und sich zur
Abgötterei verführen lassen.
Gott zeichnete Abraham aus, denn seine Engel wandelten und
redeten mit ihm wie mit einem Freund. Als Gott Sodom mit einem
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Strafgericht bedrohte, verbarg er es nicht vor Abraham, und dieser
wurde zum Fürsprecher der Sünder bei Gott. Seine Begegnung mit
den Engeln ist auch ein schönes Beispiel für Gastfreundschaft.