Seite 148 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
Unser Heiland sagte: „Hütet euch aber, daß eure Herzen nicht be-
schwert werden mit Fressen und Saufen und mit Sorgen der Nahrung
und dieser Tag nicht schnell über euch komme wie ein Fallstrick;
denn er wird unversehens hereinbrechen über alle, die auf Erden
wohnen“, — über alle, deren Denken ausschließlich um irdische
Dinge kreist. „So seid nun wach allezeit und betet, daß ihr stark
werden möget, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und
zu stehen vor des Menschen Sohn.“
Lukas 21,34.36
.
Vor der Zerstörung Sodoms ließ der Herr Lot sagen: „Rette dein
Leben und sieh nicht hinter dich, bleib auch nicht stehen in dieser
ganzen Gegend. Auf das Gebirge rette dich, damit du nicht um-
kommst!“
1.Mose 19,17
. Dieselbe warnende Stimme hörten die
Jünger Jesu vor der Zerstörung Jerusalems: „Wenn ihr aber sehen
werdet Jerusalem belagert von einem Heer, so merket, daß herbeige-
kommen ist seine Verwüstung. Alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe
auf das Gebirge.“
Lukas 21,20.21
. Sie durften nicht zögern, um noch
etwas von ihrem Besitz zu retten, sondern mußten rechtzeitig zu
fliehen suchen.
Das bedeutete die entschiedene Trennung von den Ungläubigen,
die Flucht um ihres Lebens willen. So war es in den Tagen No-
ahs, so bei Lot, so bei den Jüngern vor der Zerstörung Jerusalems,
und so wird es in den letzten Tagen sein. Wieder hört man eine
Warnungsbotschaft Gottes, die seinem Volk gebietet, sich von der
überhandnehmenden Gottlosigkeit fernzuhalten.
Die Verderbtheit und den Abfall in der religiösen Welt der letzten
Tage sah Johannes im Gesicht über Babylon, jener großen Stadt,
„die die Herrschaft hat über die Könige auf Erden“.
Offenbarung
17,18
. Vor ihrer Zerstörung wird der Ruf erschallen: „Gehet aus von
ihr, mein Volk, daß ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf daß
ihr nicht empfanget etwas von ihren Plagen!“
Offenbarung 18,4
. Es
muß, ähnlich wie in den Tagen Noahs und Lots, eine klare Tren-
nung von der Sünde selbst und den Sündern gewährleistet sein; es
darf kein Kompromiß zwischen Gott und der Welt geschlossen und
kein Rückzug dahin angetreten werden, sich irdischer Reichtümer
zu versichern. Jesus sagte: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem
Mammon.“
Matthäus 6,24
.
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Wie die Bewohner des Tales Siddim träumen die Menschen von
Glück und Frieden. „Rette dein Leben“ (
1.Mose 19,17
), lautet die