Seite 27 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Die Schöpfung
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Nach der Erschaffung Adams kamen alle Lebewesen vor ihn,
um ihren Namen zu erhalten. Er sah, daß jedes einen Gefährten
hatte, aber unter ihnen wurde für den Menschen „keine Gehilfin
gefunden, die um ihn wäre“.
1.Mose 2,20
. Unter allen Geschöpfen,
die Gott schuf, war keines dem Menschen gleich. „Und Gott der
Herr sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm
eine Gehilfin machen, die um ihn sei.“
1.Mose 2,18
. Der Mensch
war nicht geschaffen, um einsam zu leben; vielmehr sollte er ein
Gemeinschaftswesen sein. Ohne Gefährtin hätten ihm die schöne
Landschaft und die befriedigende Arbeit auch in Eden kein vollkom-
menes Glück bereitet. Selbst der Umgang mit den Engeln würde
seine Sehnsucht nach Mitgefühl und Gesellschaft nicht gestillt ha-
ben. Keiner war ja wie er, als daß er ihn hätte lieben und von ihm
wieder geliebt werden können.
Gott selbst gab Adam die Gefährtin, „die um ihn sei“, eine Ge-
hilfin, die zu ihm paßte, die als Begleiterin geeignet war und die
in Liebe und Mitgefühl mit ihm eins sein konnte. Eva wurde von
einer Rippe aus Adams Seite geschaffen. Sie sollte ihn nicht als
Haupt beherrschen, aber auch nicht unterdrückt werden. Sie sollte
ihm vielmehr ebenbürtig zur Seite stehen, und er sollte sie lieben
und beschützen. Als Teil des Mannes, Bein von seinem Bein und
Fleisch von seinem Fleisch, war sie sein anderes Ich. In inniger Ver-
bindung sollten sie einander liebevoll zugetan sein. „Denn niemand
hat jemals sein eigen Fleisch gehaßt; sondern er nährt und pflegt
es.“
Epheser 5,29
. „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine
Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein
ein Fleisch.“
1.Mose 2,24
.
Gott stiftete die erste Ehe. Der Schöpfer des Weltalls wurde auch
der Urheber dieser Einrichtung. „Die Ehe soll in Ehren gehalten
werden.“
Hebräer 13,4
. Sie war eine der ersten Gaben Gottes an
den Menschen, und sie ist eine der beiden Institutionen, die Adam
nach dem Sündenfall mit aus dem Paradies nahm. Wer die göttlichen
Grundsätze in der Ehe anerkennt und beobachtet, für den wird sie
zum Segen. Sie hütet die Reinheit und das Glück des Menschenge-
schlechts. Sie sorgt für die geselligen Bedürfnisse und veredelt seine
leibliche, geistige und sittliche Natur.
[23]
„Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten
hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.“
1.Mo-