Seite 28 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
se 2,8
. Alles, was Gott geschaffen hatte, war vollendet schön, und
anscheinend fehlte nichts zum Glück des heiligen Paares. Doch der
Schöpfer gab ihnen noch einen anderen Beweis seiner Liebe. Er be-
reitete ihnen einen besonderen Garten als Wohnort. Darin wuchsen
mannigfaltige Bäume, mit köstlichen Früchten behangen. Es gab
liebliche Weinstökke, reich beladen mit lockenden Trauben in allen
Schattierungen. Adam und Eva verzweigten die Äste des Weinstocks
so, daß sie Lauben bildeten. So bereiteten sie sich eine Wohnung aus
lebendigen Bäumen mit Laub und Früchten. Wohlriechende Blumen
jeder Art blühten in verschwenderischer Fülle. Mitten im Garten
stand der Baum des Lebens, der alle anderen Bäume an Pracht über-
traf. Seine Früchte schimmerten wie mit Gold und Silber überzogen
und hatten die Kraft, ewiges Leben zu spenden.
Die Schöpfung war nun vollständig. „So wurden vollendet Him-
mel und Erde mit ihrem ganzen Heer.“
1.Mose 2,1
. „Und Gott sah
an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“
1.Mose
1,31
. Eden erblühte auf Erden. Adam und Eva hatten freien Zugang
zum Baum des Lebens. Kein Makel von Sünde und kein Todesschat-
ten trübte die Reinheit der Schöpfung, als Gott „die Morgensterne
miteinander lobten und jauchzten alle Gottessöhne“.
Hiob 38,7
.
Der große, ewige Gott hatte den Grund der Erde gelegt. Er kleide-
te die Welt in das Gewand der Schönheit und füllte sie mit nützlichen
Dingen für den Menschen. Er hatte alle Wunder des Landes und des
Meeres geschaffen. In sechs Tagen vollendete er das große Schöp-
fungswerk. Und Gott „ruhte am siebenten Tage von allen seinen
Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag
und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die
Gott geschaffen und gemacht hatte.“
1.Mose 2,2.3
. Mit Befriedigung
schaute Gott auf das Werk seiner Hände. Alles war vollkommen, sei-
nes göttlichen Urhebers würdig. Und er ruhte nicht aus Ermüdung,
sondern weil er Wohlgefallen hatte an den Früchten seiner Weisheit
und Güte und an der Offenbarung seiner Herrlichkeit.
Nachdem Gott am siebenten Tage geruht hatte, heiligte er ihn
und sonderte ihn aus als Ruhetag für den Menschen, damit der dem
Beispiel des Schöpfers folgte. Beim Betrachten von Himmel und
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Erde sollte er über Gottes großes Schöpfungswerk nachsinnen. Und
wenn er die Zeugen der Weisheit und Güte Gottes sah, würde sein
Herz von Liebe und Verehrung für seinen Schöpfer erfüllt werden.