Seite 275 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Vom Roten Meer zum Sinai
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werden. Die ihnen begegnenden Hindernisse sollten sie veranlassen,
Hilfe bei Gott, der einzigen Kraftquelle, zu suchen. Statt dessen
trennen diese Hindernisse sie von ihm, weil sie Ruhelosigkeit und
Unzufriedenheit in ihnen wekken.
Verhalten wir uns richtig, wenn wir ungläubig sind? Weshalb
denn undankbar und mißtrauisch sein? Jesus ist doch unser Freund!
Der ganze Himmel nimmt an unserm Wohlergehen Anteil. Deshalb
betrüben unsere Sorgen und Ängste den heiligen Geist Gottes. Wir
sollten ihnen nicht nachhängen, sofern sie uns nur aufregen und
ermüden, aber nicht helfen in der Anfechtung. Gebt diesem gegen
Gott gerichteten Mißtrauen nicht nach, das uns dazu verführt, die
Vorsorge für die Zukunft als wichtigste Lebensaufgabe zu betreiben,
als hinge unser Glück von diesen irdischen Dingen ab. Es ist nicht
Gottes Wille, daß sich sein Volk mit Sorgen belastet. Aber er spricht
auch nicht davon, daß es keine Gefahren auf unserem Wege gäbe.
Er hat nicht die Absicht, sein Volk aus der Welt der Sünde und des
Bösen zu nehmen, aber er verweist uns auf eine nie enttäuschende
Zuflucht. Er lädt die Müden und Sorgenbeladenen ein: „Kommet
her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch
erquicken.“ Legt doch das Joch der Angst und der weltlichen Sorge
ab, das ihr euch selbst aufgeladen habt, und „nehmet auf euch mein
Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen
demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“
Matthäus
11,28.29
. In Gott finden wir Ruhe und Frieden, wenn wir alle unsere
Sorge auf ihn werfen, denn er sorgt für uns. Vgl.
1.Petrus 5,7
.
Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt: „Sehet zu, liebe Brüder,
daß nicht jemand unter euch ein arges, ungläubiges Herz habe, das
da abfalle von dem lebendigen Gott.“
Hebräer 3,12
. Im Hinblick auf
alles, was Gott für uns tat, sollte unser Glaube stark und tragfähig
sein. Statt zu murren und zu klagen, sollte die Sprache unseres
Herzens sein: „Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist,
seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß
nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Psalm 103,1.2
.
Gott vergaß nicht, was Israel nötig hatte. Er versprach Mose:
„Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen.“
2.Mose 16,4
. Er
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hieß das Volk, jeweils für einen Tag Vorrat zu sammeln, am sechsten
Tage aber die doppelte Menge, damit es den Sabbat heiligen konnte.