Seite 276 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
Mose versicherte der Gemeinde, Gott werde ihre Bedürfnisse
befriedigen: „Der Herr wird euch am Abend Fleisch zu essen geben
und am Morgen Brot die Fülle.“ Und er fügte hinzu: „Was sind wir?
Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den Herrn.“
2.Mose
16,8
. Weiter gebot er Aaron, ihnen zu sagen: „Kommt herbei vor
den Herrn, denn er hat euer Murren gehört.“ Während Aaron noch
zu ihnen redete, „wandten sie sich zur Wüste hin, und siehe, die
Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke.“
2.Mose 16,9.10
. Ein
Leuchten, wie sie es nie gesehen hatten, kennzeichnete die Gegen-
wart Gottes. Durch Offenbarungen, die sich an ihre Sinne wandten,
sollten sie Gotteserkenntnis gewinnen. Sie mußten begreifen, daß
sie unter der Leitung des Allerhöchsten standen und nicht nur unter
der des Mose, damit sie Gottes Namen fürchteten und seiner Stimme
gehorchten.
Am Abend war das Lager von unübersehbaren Mengen Wachteln
umgeben, genug für die ganze Gemeinde. Am Morgen „lag‘s in der
Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde“.
2.Mose 16,14
. — „Und
es war wie weißer Koriandersamen.“
2.Mose 16,31
. Das Volk nannte
es „Manna“, und Mose sagte: „Es ist das Brot, das euch der Herr zu
essen gegeben hat.“
2.Mose 16,15
. Das Volk sammelte das Manna
und erkannte, daß damit überreich für alle gesorgt war. Es „zerrieb
es mit Mühlen oder zerstieß es in Mörsern und kochte es in Töpfen
und machte sich Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack
wie Ölkuchen.“
4.Mose 11,8
. Täglich sollten die Israeliten einen
Krug voll für jeden sammeln und nichts für den andern Morgen
übriglassen. Einige versuchten trotzdem, Vorrat für den nächsten
Tag aufzubewahren, aber dann war es ungenießbar. Die Tagesmenge
mußte morgens gesammelt werden, denn alles, was auf der Erde
liegen blieb, schmolz an der Sonne.
Beim Sammeln des Mannas stellte sich heraus, daß einige mehr
und andere weniger als das bestimmte Maß erlangten, „aber als
man‘s nachmaß, hatte der nicht darüber, der viel gesammelt hatte,
und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte“.
2.Mose 16,18
.
Eine Erklärung zu dieser Schriftstelle und die praktische Nutzanwen-
dung dazu (im Hinblick auf die Gabensammlung für die verarmte
Jerusalemer Gemeinde) gibt der Apostel Paulus in seinem zweiten
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Brief an die Korinther. Er sagt: „Nicht geschieht das in der Meinung,
daß die andern gute Tage haben sollen und ihr Trübsal, sondern