Seite 332 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
Die Gewänder des Hohenpriesters waren aus kostbarem Stoff
und kunstvoll ausgeführt, wie es seiner hohen Stellung entsprach. Zu
dem Leinenrock des gewöhnlichen Priesters trug er ein blaues Ober-
kleid, ebenfalls aus einem Stück gewebt. Rund um den Saum war
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es mit goldenen Glöckchen und blauen, purpurnen und scharlach-
farbenen Granatäpfeln verziert. Darüber trug er das Ephod, einen
kürzeren Überrock aus goldener, blauer, purpurner, scharlachener
und weißer Farbe. Ein schön gearbeiteter Gürtel aus demselben Stoff
hielt es zusammen. Das Ephod war ärmellos gearbeitet, und auf sei-
nen beiden goldbestickten Schulterstücken waren zwei Onyxsteine
eingearbeitet mit den Namen der zwölf Stämme Israels.
Über dem Ephod befand sich das Brustschild, das heiligste Stück
der priesterlichen Kleidung. Es bestand aus demselben Stoff wie
dieses. In Form eines Vierecks von etwa 20 cm Seitenlänge hing es
an einer blauen Schnur und an goldenen Ringen von den Schultern
herab. Den Saum bildete eine Auswahl von Edelsteinen; es waren
die gleichen, die auch die zwölf Grundsteine der Stadt Gottes bilden.
Innerhalb des Saumes steckten noch zwölf goldgefaßte Steine, in
Reihen zu je vier angeordnet, und wie die in den Schulterstücken
mit den Namen der Stämme versehen. Des Herrn Anweisung hieß:
„So soll Aaron die Namen der Söhne Israels in der Brusttasche
auf seinem Herzen tragen, wenn er in das Heiligtum geht, zum
gnädigen Gedenken vor dem Herrn allezeit.“
2.Mose 28,29
. So
trägt auch Christus, der große Hohepriester, der die Sünder vor dem
Vater vertritt und auf sein Blut hinweist, den Namen jedes reuigen
Gläubigen auf seinem Herzen. Der Psalmist sagt: „Ich bin arm und
elend; der Herr aber sorgt für mich.“
Psalm 40,18
.
Rechts und links neben dem Brustschild befanden sich zwei
große Steine von besonderer Leuchtkraft. Sie waren als Urim und
Thummim bekannt. Durch sie erfuhr man über den Hohenpriester
den Willen Gottes. Wenn dem Herrn Fragen zur Entscheidung vor-
gelegt wurden, war ein Lichthof um den Edelstein zur Rechten das
Zeichen der göttlichen Zustimmung oder Billigung, während eine
Wolke, die den linken Stein überschattete, Ablehnung oder Mißfallen
bedeutete.
Als Kopfbedeckung trug der Hohepriester einen weißen Leinen-
turban. Daran war mit blauer Schnur ein goldenes Schild befestigt
mit der Inschrift „Heilig dem Herrn“.
2.Mose 28,36
. Alles, was mit