Seite 86 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es
von Anfang der Schöpfung gewesen ist.“
2.Petrus 3,3.4
. Hören wir
dergleichen nur von ausgesprochen Gottlosen, oder nicht auch von
den Kanzeln? „Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung“, rufen sie.
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„Ehe Christus kommen wird, müssen alle Menschen bekehrt werden,
und tausend Jahre lang soll Gerechtigkeit herrschen. Friede, Frie-
de! Alles geht so weiter, wie es von Anfang gewesen ist. Niemand
beunruhige sich wegen der aufregenden Verkündigung dieser Ban-
gemacher.“ Aber diese Lehre vom tausendjährigen Friedensreich
stimmt nicht mit der Unterweisung Jesu und seiner Jünger überein.
Jesus stellte einmal die ganz bestimmte Frage: „Wenn des Menschen
Sohn kommen wird, meinst du, er werde den Glauben finden auf
Erden?“
Lukas 18,8
. Und wie wir gesehen haben, weist er darauf hin,
daß der Zustand der Welt dann wie in den Tagen Noahs sein werde.
Paulus mahnt, auf die überhandnehmende Bosheit zu achten, je näher
das Ende kommt: „Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten
Zeiten werden etliche von dem Glauben abfallen und anhangen den
verführerischen Geistern und Lehren böser Geister.“
1.Timotheus
4,1
. Er wußte, „daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten
kommen“.
2.Timotheus 3,1
. Und er nennt ein Aufsehen erregendes
Verzeichnis von Sünden, die man auch unter denen finden wird, die
den Schein eines gottseligen Wesens haben.
Als ihre Gnadenzeit zu Ende ging, dachten die vor der Sintflut
Lebenden nur noch an Vergnügungen und Festlichkeiten. Wer Macht
und Einfluß besaß, tat alles, das Sinnen und Trachten der Leute auf
Unterhaltung und Vergnügungen zu richten, damit nur ja niemand
von der letzten ernsten Warnung beeindruckt würde. Sehen wir
nicht, wie sich das in unseren Tagen wiederholt? Während Gottes
Diener die Botschaft verkünden, daß das Ende aller Dinge vor der
Tür steht, ist die Welt völlig von ihrer Vergnügungs- und Genußsucht
in Anspruch genommen. Es wird ständig so viel an Aufregendem
geboten, daß religiöse Gleichgültigkeit vorherrscht und die Leute
daran gehindert werden, jene Wahrheiten aufzunehmen, die allein
sie vor dem künftigen Verderben retten könnten.
Zur Zeit Noahs hielten es die Weltweisen für unmöglich, daß die
Erde durch Wasser vernichtet würde; so gibt es auch jetzt Männer der
Wissenschaft, die zu begründen suchen, warum sie nicht durch Feuer
zerstört werden könne. Sie behaupten, das sei mit den Gesetzen der