Seite 92 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
ungenügende vulkanische Tätigkeit die erhitzten Elemente keinen
Austritt, bebt die Erde, der Boden hebt und senkt sich wie Meeres-
wellen, und große Erdrisse entstehen, die ganze Ortschaften und
verbranntes Gelände verschlingen. Solche gewaltigen Erscheinun-
gen werden sich kurz vor der Wiederkunft Christi und dem Ende
der Welt als Anzeichen der Vernichtung häufiger und schrecklicher
wiederholen.
In der Tiefe der Erde boten sich für den Herrn die Waffen, mit
denen er die alte Welt zerstörte. Die aus der Erde hervorbrechenden
und die vom Himmel herabstürzenden Wasser vollbrachten die Ver-
nichtung. Seit der Sintflut sind Feuer und Wasser die Mittel in Gottes
Hand gewesen, gottlose Städte zu vernichten. Das geschah, damit
die leichtfertigen Gesetzesübertreter, die seine Autorität verachteten,
sich von seiner Macht und gerechten Oberherrschaft überzeugten.
Wenn Vulkane ausbrachen und durch deren Feuerglut Ströme ge-
schmolzenen Erzes die Flüsse austrockneten, große Städte unter
sich begruben und überall Vernichtung bewirkten, erschraken auch
die Mutigsten, und ungläubige Lästerer mußten Gottes Allmacht
anerkennen.
Auf solche Ereignisse beziehen sich die alten Propheten, wenn
sie sagen: „Ach, daß du den Himmel zerrissest und führest herab,
daß die Berge vor dir zerflössen, wie Feuer Reisig entzündet und
wie Feuer Wasser siedend macht, daß dein Name kund würde unter
deinen Feinden und die Völker vor dir zittern müßten, wenn du
Furchtbares tust, das wir nicht erwarten — und führest herab, daß
die Berge vor dir zerflössen!“
Jesaja 63,19
;
64,1.2
. — „Er ist der
Herr, dessen Weg in Wetter und Sturm ist; Wolken sind der Staub
unter seinen Füßen. Er schilt das Meer und macht es trocken; alle
Wasser läßt er versiegen.“
Nahum 1,3.4
.
Noch schrecklichere Dinge, wie sie die Welt nie erlebte, werden
bei der Wiederkunft Christi geschehen. „Die Berge erzittern vor ihm,
und die Hügel zergehen; das Erdreich bebt vor ihm, der Erdkreis
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und alle, die darauf wohnen. Wer kann vor seinem Zorn bestehen,
und wer kann vor seinem Grimm bleiben?“
Nahum 1,5.6
. — „Herr,
neige deinen Himmel und fahre herab; rühre die Berge an, daß sie
rauchen. Sende Blitze und streue sie aus, schick deine Pfeile und
jage sie dahin.“
Psalm 144,5.6
.