Seite 142 - Auf den Spuren des gro

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Auf den Spuren des großen Arztes
verspielen. Wenn man sein Land wieder zurückkaufen wollte, so
war das zu jeder Zeit möglich. Schulden wurden alle sieben Jahre
erlassen, und in jedem fünfzigsten Jahr — auch Erlaßjahr genannt
— fiel alles Grundeigentum wieder an den ursprünglichen Besitzer
zurück.
„Darum sollt ihr das Land nicht verkaufen für immer“, lautete
die Anweisung des Herrn, „denn das Land ist mein, und ihr seid
Fremdlinge und Beisassen bei mir. Und bei all eurem Grundbesitz
sollt ihr für das Land die Einlösung gewähren. Wenn dein Bruder
verarmt und etwas von seiner Habe verkauft, so soll sein nächster
Verwandter kommen und einlösen, was sein Bruder verkauft hat.
Wenn aber jemand ... so viel aufbringen kann, um es einzulösen,
so soll er ... wieder zu seiner Habe kommen. Kann er aber nicht so
viel aufbringen, um es ihm zurückzuzahlen, so soll, was er verkauft
hat, in der Hand des Käufers bleiben bis zum Erlaßjahr.“
3.Mose
25,23-28
.
„Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt eine Frei-
lassung ausrufen im Lande für alle, die darin wohnen; es soll ein
Erlaßjahr für euch sein. Da soll ein jeder bei euch wieder zu seiner
Habe und zu seiner Sippe kommen.“
3.Mose 25,10
.
Auf diese Weise war der Besitz jeder Familie abgesichert und
Vorkehrung getroffen gegen die Entstehung der Extreme des Über-
flusses und des Mangels.
Ausbildung zu handwerklicher Arbeit
In Israel wurde das Erlernen eines Handwerks als eine Pflicht
betrachtet. Jeder Vater sollte seine Söhne in einem nützlichen Hand-
werk unterrichten. Selbst die führenden Männer in Israel mußten in
der Lage sein, ein Handwerk auszuüben.
Auch für jede Frau war es selbstverständlich, die Pflichten der
Haushaltsführung zu kennen. Tüchtigkeit in diesen Dingen galt
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selbst bei Frauen aus den oberen Gesellschaftsschichten als eh-
renvoll. In den Prophetenschulen wurde ebenfalls eine Reihe von
Handwerksberufen gelehrt, und viele Schüler verdienten sich ihren
Lebensunterhalt durch handwerkliche Arbeit.