Seite 151 - Auf den Spuren des gro

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Hilfe für Arbeitslose und Obdachlose
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dafür zu geben, was aus uns werden kann. Er erwartet deshalb von
seinen Nachfolgern, daß sie ihrerseits in jeder Hinsicht Vorbilder
für eine richtige Lebensweise sind. Er möchte, daß an den äußeren
Dingen die göttliche Prägung sichtbar wird.
Unsere Heime und unsere sonstigen Einflußbereiche sollten
Lehrbeispiele sein und Wege zur Verbesserung aufzeigen, so daß
Arbeitseifer, Sauberkeit, guter Geschmack und feines Benehmen
an die Stelle von Faulheit, Unsauberkeit, Rohheit und Unordnung
treten. Mit unserem vorbildlichen Leben können wir anderen zur
Wahrnehmung dessen verhelfen, was an ihrem Charakter oder in
ihrem Umfeld abstößt, und mit christlicher Höflichkeit zu Verbes-
serungen ermuntern. Wenn wir Interesse für sie zeigen, werden wir
auch Gelegenheit finden, sie zu lehren, wie sie ihre Kräfte am besten
einsetzen können.
Hoffnung und Mut haben und geben
Ohne Mut und Beharrlichkeit können wir nichts zustande brin-
gen. Gebt also den Armen und Entmutigten Worte der Hoffnung und
Ermutigung. Stellt nötigenfalls eure Anteilnahme ganz praktisch
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unter Beweis, indem ihr ihnen helft, wenn sie in Schwierigkeiten
kommen.
Diejenigen, die zu ihrer Entwicklung beste Voraussetzungen
gehabt haben, sollten daran denken, daß sie selbst auch nicht in
allem perfekt sind und daß es auch ihnen wehtut, wenn man ihre
Fehler offenlegt und ihnen vorhält, wie weit sie noch vom Ideal der
Vollkommenheit entfernt sind. Bedenkt, daß Freundlichkeit mehr
zuwege bringt als Kritik. Wenn du andere anzuleiten suchst, dann laß
sie erkennen, daß du ihnen zum höchstmöglichen Niveau verhelfen
möchtest. Wenn das in einigen Punkten mißlingt, dann verurteile sie
nicht vorschnell.
Einfachheit, die Bereitschaft zu Verzicht und Sparsamkeit, Lek-
tionen, die zu lernen für die Armen so notwendig ist, erscheinen
ihnen oft schwierig und unwillkommen. Das Beispiel und der Geist
der Welt erregen und fördern beständig Stolz, den Wunsch, im Mit-
telpunkt zu stehen, Zügellosigkeit, Verschwendung und Trägheit.
Diese Übel stürzen Tausende in Armut und hindern viele weite-
re Tausende daran, sich aus Erniedrigung und Elend zu erheben.