Seite 164 - Auf den Spuren des gro

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Auf den Spuren des großen Arztes
auch gleichgültig erscheinen mögen, ist die Seele vieler Reicher
doch schwer beladen.
„Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum
liebt, wird keinen Nutzen davon haben.“
Prediger 5,9
.
Wer zum Feingold sagt, „Du bist meine Zuversicht“, hat damit
„verleugnet Gott in der Höhe“. Vgl.
Hiob 31,24.28
.
„Kann doch keiner einen andern auslösen oder für ihn an Gott
ein Sühnegeld geben — denn es kostet zuviel, ihr Leben auszulösen;
er muß davon abstehen ewiglich.“
Psalm 49,8.9
.
Reichtümer und weltliche Ehren können die Seele nicht zufrie-
denstellen. Viele unter den Reichen sehnen sich nach einer von Gott
gegebenen Sicherheit, nach einer geistlichen Hoffnung. Sie suchen
nach etwas, das die Langeweile ihres ziellosen Lebens beendet. Vie-
le im öffentlichen Leben spüren ein Bedürfnis nach etwas, das sie
nicht haben. Jedoch gehen nur wenige von ihnen in eine Kirche,
denn sie haben den Eindruck gewonnen, daß sie hier nur wenig Er-
füllung finden. Die Lehren, die sie hier hören, erreichen nicht ihr
Herz. Sollten wir sie da nicht persönlich zu uns einladen?
Unter den Opfern von Begierde und Sünde gibt es auch solche,
die früher reich waren. Menschen aus verschiedensten Berufen und
gesellschaftlichen Schichten sind von der moralischen Verkommen-
heit der Welt, vom Alkoholkonsum, von der unmäßigen Befriedi-
gung ihrer Triebe besiegt worden und der Versuchung unterlegen.
Diese Gefallenen erfordern natürlich Mitleid und Hilfe; sollte aber
nicht auch denen einige Aufmerksamkeit geschenkt werden, die
zwar noch nicht in diese Tiefen abgestiegen, aber schon dorthin
unterwegs sind?
Tausende in Vertrauens- und Ehrenstellungen frönen Begierden,
die den Ruin für Seele und Körper bedeuten. Prediger des Evangeli-
ums, Staatsmänner, Schriftsteller, Männer von Reichtum und Talent,
erfolgreiche Geschäftsleute mit wertvollen Erfahrungen stehen in
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tödlicher Gefahr, weil sie die Notwendigkeit der Selbstkontrolle
in allen Bereichen nicht erkennen. Man muß sie auf die Prinzipi-
en der Mäßigkeit aufmerksam machen, nicht auf engstirnige oder
rücksichtslose Weise, sondern im Licht von Gottes großer Erlösungs-
absicht für die Menschheit. Wenn ihnen so die Grundsätze wahrer
Mäßigkeit vermittelt werden könnten, gäbe es viele aus den höheren